Der Isländer hatte die dänische Nationalmannschaft in Rio überraschend zu Olympia-Gold geführt und Anfang der Woche seinen Abschied vom dänischen Verband für kommenden Sommer angekündigt.
Gudmundsson, ehemaliger Trainer des deutschen Meisters Rhein-Neckar Löwen, betonte aber: "So lange Dagur nicht seine Entscheidung getroffen und seinen möglichen Abschied verkündet hat, werde ich mich nicht dazu äußern, ob ich mir die Aufgabe als deutscher Bundestrainer vorstellen kann. Das gehört sich nicht. Ich habe großen Respekt vor Dagur und seiner Arbeit."
Gudmundsson habe sich zum Abschied aus Dänemark entschieden, "weil ich etwas anderes machen möchte. Ich habe aber keine Anfrage und kein Angebot eines anderen Klubs oder Nationalverbandes."
Gudmundsson hat noch keine neuen Angebote
Die hoch gehandelten Alfred Gislason (THW Kiel) und Ljubomir Vranjes (SG Flensburg-Handewitt) kommen bei der Suche nach einem Sigurdsson-Nachfolger dagegen wohl nicht infrage, sie würden im Falle einer DHB-Anfrage keine Freigabe von ihren Klubs erhalten. Dies erklärten Kiels Geschäftsführer Thorsten Storm und Flensburgs Manager Dierk Schmäschke dem SID am Mittwoch am Rande der 50-Jahr-Feier der Handball-Bundesliga in Berlin.
Verbandsvize Bob Hanning, verantwortlich für die Trainersuche beim Deutschen Handballbund (DHB), hält sich weiter bedeckt, Namen kommentiert er nicht. Die Frage, ob er einen deutschen Trainer gegenüber einer ausländischen Fachkraft bevorzugt, beantwortet Hanning so: "Der Beste wird's, unabhängig seiner Nationalität."
Sigurdssons Vertrag beim DHB läuft eigentlich bis 2020, eine Option - zu ziehen bis zum 31. Dezember dieses Jahres - ermöglicht ihm allerdings den vorzeitigen Ausstieg zum 30. Juni 2017. Die Bild-Zeitung hatte am Dienstag berichtet, dass der Isländer sich bereits für ein Engagement in Japan entschieden hat. Noch im November will Sigurdsson für Klarheit sorgen.