Die Schlappe in der Halle an der Ostsee gegen den Titelverteidiger setzt den Rekordmeister tatsächlich mächtig unter Druck. Nun müssen die Zebras das Landesderby am 8. Februar beim Erzrivalen SG Flensburg-Handewitt eigentlich schon gewinnen, um im Meisterschaftsrennen nicht schon den Anschluss zu verlieren. Denn der Tabellenführer löste seine Pflichtaufgabe beim Neuling HSC Coburg (35:24) souverän.
Was THW-Trainer Alfred Gislason auch taktisch versuchte, die sportliche Wende konnten seine Schützlinge weder durch eine Manndeckung gegen Löwen-Regisseur Andy Schmidt noch durch eine 3-2-1-Deckung erzwingen. "Wir sind immer wieder einen Schritt zu spät gekommen", klagte der Isländer, dessen Team mit 30:4 Punkten auf Tabellenplatz drei zurückfiel. Vor dem THW stehen Flensburg und die Mannheimer mit jeweils 32:2 Zählern.
Vor knapp einem Jahr waren die Gäste von der Förde mit einer 20:31-Demütigung im Gepäck zurückgekehrt, diesmal machte sich nach dem 13. Ligaerfolg in Serie fast schon überschäumende Festtagsstimmung bei den Löwen breit. "Jetzt gibt es für uns ein schönes Weihnachtsfest", verkündete Torhüter Andreas Palicka, der mit 17 Paraden seinen Gegenüber Wolff, der immerhin zehn Bälle abwehren konnte, diesmal übertrumpfte.
Löwen am 26. gegen Magdeburg
Schön dürfte das Weihnachtsfest beim Tabellenführer werden, aber auch kurz: Sogar für den 24. Dezember hat Löwen-Coach Nikolaj Jacobsen seine Profis zum Training gebeten, nach einer weiteren Übungseinheit geht es schon einen Tag später zum nächsten Auswärtsspiel beim deutschen Pokalsieger SG Magdeburg, das am zweiten Weihnachts-Feiertag auf dem Spielplan steht.
"Da müssen wir höllisch aufpassen, dass wir nicht ausrutschen", warnte Palicka seine Teamkollegen und auch sich selbst. Denn in diesem Falle wäre der THW sofort wieder punktgleich mit den Löwen, einen zu erwartenden Heimsieg gegen Tabellenschlusslicht Bergischer HC (17.15 Uhr) vorausgesetzt.
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