DHB startet gut gelaunt in WM-Vorbereitung

SID
Tobias Reichmann und die DHB-Auswahl wollen Weltmeister werden
© getty

Mit einem dreitägigen Lehrgang in Kamen sind die deutschen Handballer in die heiße Phase der WM-Vorbereitung gestartet. In Frankreich will der Europameister um die Medaillen mitspielen.

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Die Spieler fielen sich bei der Begrüßung herzlich in die Arme, der scheidende Bundestrainer Dagur Sigurdsson lächelte die Verletzungssorgen einfach weg. Die Stimmung bei den deutschen Handballern zu Beginn der heißen Phase der WM-Vorbereitung hätte besser kaum sein können, das Selbstvertrauen ist nach dem Gewinn des EM-Titels und Olympia-Bronze gewaltig gewachsen.

"Diese Mannschaft hat das Potenzial, Weltmeister zu werden", sagte Torhüter Andreas Wolff dem SID: "Mein Ziel ist Platz eins." Tobias Reichmann geht ebenfalls mit hohen Erwartungen in die WM in Frankreich (11. bis 29. Januar). "Wenn wir daran anknüpfen, wo wir aufgehört haben, können wir um die Medaillen mitspielen. Wir sind hungrig", sagte der Rechtsaußen.

Angesichts der kurzen Vorbereitungszeit hat Sigurdsson seine Spieler noch vor dem Jahreswechsel zu einem dreitägigen Trainingslager im SportCentrum Kamen-Kaiserau zusammengezogen. Abwehrchef Finn Lemke konnte aufgrund von Rückenproblemen am Mittwoch allerdings noch nicht trainieren.

Von besinnlichen Tagen kurz vor Silvester kann in Kamen keine Rede sein. "Wir werden unser Spielsystem auffrischen und etwas Richtung Athletik machen. Da bleibt Anfang Januar nicht mehr viel Zeit für. Daher werden wir jetzt etwas Gas geben", sagte Sigurdsson, der nach der WM nach Japan wechseln wird.

"Oft waren wir schlechter besetzt"

Seine letzte Aufgabe beim DHB geht der Isländer gewohnt optimistisch und gut gelaunt an, auch wenn er auf die Rückraumspieler Steffen Weinhold, Fabian Wiede, Christian Dissinger und Martin Strobel verzichten muss. Sigurdsson sieht in seinem vorläufigen 18er-Kader, den er noch auf 16 Spieler reduzieren muss, genug Qualität: "Oft waren wir schlechter besetzt. Deswegen mache ich mir keine großen Sorgen. Die Ausfälle sind kein Neuland für uns, das ist Realität."

Mit der gestiegenen Erwartungshaltung an sein Team geht der 43-Jährige locker um. "Wir machen uns keinen großen Kopf. Wir sind natürlich mehr in die Favoritenrolle reingerutscht. Das ist auch gut so", sagte Sigurdsson, der die gute Stimmung bei den "Bad Boys" hervorhob: "Wir sind gut drauf, die Jungs haben Spaß."

Nach einer kurzen Pause über den Jahreswechsel wird sich die DHB-Auswahl am 2. Januar erneut in Kamen treffen. In den Länderspielen gegen Rumänien (3. Januar) in Krefeld und gegen Österreich (9. Januar) in Kassel wollen sich die deutschen Handballer dann endgültig in WM-Form bringen.

In Frankreich trifft der Weltmeister von 2007 in der Vorrunde auf Ungarn (13. Januar), Chile (15. Januar), Saudi-Arabien (17. Januar), Weißrussland (18. Januar) und Kroatien (20. Januar). "Da muss man erst einmal durchkommen. Da dürfen wir uns keine Aussetzer erlauben", sagte Sigurdsson. Die besten vier Mannschaften erreichen das Achtelfinale, aber der Europameister will mehr.

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