"Es stimmt, wir denken über die Austragung in einem Fußballstadion nach", sagte DHB-Präsident Andreas Michelmann der Bild-Zeitung: "Frankreich hat ja auch gute Erfahrungen damit gemacht." Beim Achtelfinale von Titelverteidiger Frankreich gegen Island (31:25) hatten Samstag 28.010 Besucher im ausverkauften Fußballstadion des OSC Lille für einen WM-Rekord gesorgt.
"Wir können viel von den Franzosen lernen. Wir stehen in engem Dialog mit unseren Freunden", sagte DHB-Vizepräsident Bob Hanning der Handballwoche. Deutschland trägt die nächste WM zusammen mit Dänemark aus.
Neben dem Stadion in Düsseldorf, wo 2015 bereits das DEL-Wintergame im Eishockey 50.000 Zuschauern angelockt hatte, kommen dem Vernehmen nach auch die Hallen von München, Köln, Mannheim, Berlin, Hamburg und Kiel als Standorte für WM-Spiele infrage. Bis März will der DHB eine Entscheidung treffen.
Frankreich wird unterdessen auch sein Viertelfinale am Dienstag in der Fußballarena von Lille austragen. Der Weltrekord für ein Handballspiel wird aus Kapazitätsgründen aber nicht in Gefahr geraten. Beim "Tag des Handballs" am 6. September 2014 in Frankfurt besuchten 44.189 Zuschauer das Bundesligaspiel zwischen den Rhein-Neckar Löwen und dem HSV Hamburg (28:26).