Kretzschmar zwischen Kritik und Lob

SID
Stefan Kretzschmar ist für offene Worte bekannt
© getty

Ex-Nationalspieler Stefan Kretzschmar hat die Rolle von DHB-Vizepräsident Bob Hanning bei den Vertragsverhandlungen mit dem neuen Bundestrainer Christian Prokop kritisiert.

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"Es ist nicht ungefährlich, wenn einer im Verband alles alleine entscheidet und derjenige gleichzeitig auch Geschäftsführer eines Bundesligaklubs ist", sagte Kretzschmar der Handballwoche (Dienstagausgabe).

Der Aufsichtsrat des Bundesligisten SC DHfK Leipzig, bei dem Prokop noch bis Sommer unter Vertrag steht, stellt in dem Fachmagazin die Frage: "Ist es der Sache dienlich, wenn so große Entscheidungen wie die Besetzung des Bundestrainers nur von einer Person getroffen werden?!"

Kretzschmar hält Prokop für "einen der talentiertesten Trainer überhaupt. Er lebt und liebt Handball 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche." Der 38-Jährige sei "ehrgeizig und ein harter und akribischer Arbeiter. Vergleichbar vielleicht mit Ljubomir Vranjes, achtet er auf jedes kleine Detail und bereitet sein Team auf alle kleinen Abläufe vor."

"Auch menschlich sehr in Ordnung"

Zudem, so Kretzschmar, sei "Christian auch noch menschlich sehr in Ordnung". Die Drucksituation mit der großen Öffentlichkeit im neuen Job sei zwar eine "Unbekannte", doch der frühere Weltklasse-Linksaußen ist "davon überzeugt, dass er ein guter Bundestrainer sein wird". Deutschland habe ein "starkes Team und einen guten Trainer - einer positiven Zukunft steht meiner Meinung nach nichts im Weg."

Prokop galt als Wunschkandidat des Verbandes und wird spätestens zum 1. Juli die Nachfolge des bereits verabschiedeten Dagur Sigurdsson antreten. Bis dahin betreut der Trainer-Shootingstar weiterhin die Leipziger.

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