Der Respekt vor dem wichtigsten Job im deutschen Handball sei groß, "aber die Vorfreude, die Mannschaft zu entwickeln und coachen zu dürfen, ist deutlich größer".
In der Hansestadt bereitet Prokop, der bis Sommer noch parallel beim Bundesligisten SC DHfK Leipzig arbeitet, die Nationalmannschaft auf zwei Länderspiele gegen Schweden vor. Nach dem ersten Testspiel am Samstag in Göteborg wird der Nachfolger von Dagur Sigurdsson beim Tag des Handballs in der Hansestadt am Sonntag (17.30 Uhr/Sky Sport News HD) sein Heimdebüt als Bundestrainer geben.
"Wir wollen attraktiven und emotionalen Handball spielen", sagte Prokop. Eine "aggressive Verteidigung, die Druck auf den Gegner ausübt", und "Disziplin" im Angriff. Genau diese Spielweise hätten die Bad Boys unter Sigurdsson "schon sehr gut gemacht, das wollen wir nun verfeinern".
Variantenreicher und emotionaler Trainer
Prokop beschrieb sich bei seinem Dienstantritt als "variantenreicher" und "emotionaler" Trainer. Seine mangelnde internationale Erfahrung stellt für ihn kein Problem dar: "Ich möchte irgendwann die Zukunft sprechen lassen. Ich bin ein ehrgeiziger Trainer und möchte mich da schnell reinfuchsen und auch international erfolgreich coachen." Prokop, dessen Arbeitspapiere beim DHB eigentlich erst ab dem 1. Juli 2017 gültig sind, nahm dank einer Freigabe seines Klubs seine Arbeit schon am Mittwoch auf.
Mit Blick auf seine Premiere an der Seitenlinie seien Siege zum Einstand gegen Schweden natürlich wichtig, der "Hauptfokus liegt aber auf dem Kennenlernen und der taktischen Umsetzung" seiner Vorgaben.