Prokop hat beim Deutschen Handballbund (DHB) für fünf Jahre unterschrieben und die Mannschaft des Olympiadritten am 15. März übernommen, dreieinhalb Monate vor Vertragsbeginn. Bis zum 30. Juni wird er gleichzeitig weiter den Bundesliga-Aufsteiger SC DHfK Leipzig trainieren, bei dem er ursprünglich noch einen Vertrag bis 2021 besaß.
"Christian Prokop hat in den letzten Jahren sicherlich sehr gute Arbeit in Leipzig geleistet. Bei Leipzig ist schon zu sehen, dass die Mannschaft eine klare Struktur hat und das spielte, was der Trainer gesagt hat. Das macht einen guten Eindruck!", sagte Brand, wies aber gleichzeitig auf mögliche Probleme hin.
"Es ist natürlich international noch einmal was anderes. Da sind die Anforderungen noch einmal ganz andere. Bei den großen Turnieren hat man fast jeden Tag wichtige Spiele, sodass die Vorbereitungszeit sehr knapp ist", so Brand.
Brand: "Kommt nicht nur aufs Training an"
Außerdem arbeite der neue Bundestrainer nun auch mit Spielern zusammen, die international schon einiges erreicht hätten. "Auch das muss man können. Wie er das meistern wird, wird man sehen", sagte Brand.
Es komme auch nicht immer nur auf das Training und die Vorbereitung an, "sondern auch darauf, ob der Trainer das Spiel lesen und Schwachpunkte bei sich selbst oder beim Gegner feststellen kann. Das wird sich alles noch zeigen", führte der Gummersbacher aus. Tatsache sei, "dass Christian Prokop eine Mannschaft zur Verfügung hat, die sehr gute Perspektiven hat. Das beziehe ich auf die Altersstruktur im Team und das Talent der einzelnen Leute. Von daher hat er eigentlich einen ganz guten Einstieg."
Christian Prokop im Steckbrief