Viertelfinalgegner der Flensburger ist am 19. und 26. April der mazedonische Vertreter Vardar Skopje, Kiel trifft auf Seriensieger FC Barcelona. Die beiden norddeutschen Vereine haben zuerst Heimrecht. Der deutsche Meister Rhein-Neckar Löwen war im Achtelfinale am THW Kiel gescheitert.
Flensburg kam gegen Brest besser in die Partie und legte mit schnellem Gegenstoßspiel ein hohes Tempo vor. 3:1 und 4:2 hieß es, als Gästecoach Sergej Bebeschko bereits in der sechsten Minute Rade Mijatovic anstelle von Ivan Pesic ins Tor schickte. Dieser Schachzug machte sich sofort bemerkbar. Die Flensburger ließen sich nun viel schneller den Schneid abkaufen und scheiterten immer wieder an dem Keeper der Gäste.
Zudem bekam die SG den bärenstarken Kreisläufer Rastko Stojkovic kaum in den Griff. Bis zur Halbzeitpause hatte der 35-Jährige bereits sieben Treffer erzielt und mehrere Zwei-Minuten-Strafen für die Gastgeber erzwungen. Auch mit dem Rückraum der Gäste hatte Flensburg Probleme, hinter einer nicht immer sattelfesten Abwehr musste Keeper Mattias Andersson den Ball zu oft aus dem Tor holen.
"Wir haben dort gewonnen, wir haben zu Hause gewonnen"
In der zweiten Halbzeit war dann Andersson einer der Matchwinner. Er entnervte die weißrussischen Angreifer in der Schlussphase mit spektakulären Paraden und schickte mit einem langen Pass über das ganze Feld in der 59. Minute Hampus Wanne auf die Reise, die der Linksaußen mit dem vorentscheidenden Treffer zum 27:26 beendete. Das 28:26 durch den Siebenmeter von Anders Eggert war dann der Schlusspunkt.
"Wir haben gegen einen unangenehmen Gegner viel Druck gemacht mit der zweiten Welle und der schnellen Mitte", sagte Andersson anschließend bei Sky. SG-Trainer Ljubomir Vranjes war voll des Lobes über sein Team: "Wir haben dort gewonnen, wir haben zu Hause gewonnen, das war eine richtig gute Leistung."
Bester Werfer der Gastgeber war Rückraumspieler Rasmus Lauge mit sieben Treffern. Stojkovic gelang in der zweiten Halbzeit nur noch ein Tor, insgesamt kam er damit auf acht.