Zum sechsten Mal kommt es damit im EHF-Cup zu einem Endspiel zwischen zwei bundesdeutschen Teams. Zuletzt hatten sich die Füchse 2015 gegen den HSV Hamburg durchgesetzt. Fest steht schon jetzt, dass es zum 13. deutschen Erfolg im kleinen Europacup in 14 Jahren kommen wird.
"Ich bin stolz auf meine Mannschaft, mir fehlen etwas die Worte", sagte Göppingens Magnus Andersson, dessen Team nun am Sonntag nach dem vierten Erfolg im EHF-Cup greift - schon 2011 und 2012 hatte FA zweimal in Folge triumphiert: "Wir haben phantastisch gespielt und gefightet von Anfang bis Ende. Die Disziplin im Angriff war der Schlüssel zum Sieg."
Göppingens bester Werfer war Zarko Sesum mit neun Toren, Marcel Schiller traf achtmal. Für den höher eingeschätzten Bundesliga-Fünften aus Magdeburg, der am Sonntag (14.30 Uhr/mdr.de) gegen St. Raphael um Platz drei spielt, war Michael Damgaard Nielsen ebenfalls achtmal erfolgreich.
"Wir sind nicht in unsere gewohnte Abwehr gekommen, haben auch zu viele Fehler gemacht", sagte SCM-Kapitän Fabian van Olphen im MDR: "Göppingen hat verdient gewonnen. Dass wir hier wettbewerbsübergreifend unsere erste Niederlage seit Dezember kassieren, ist sehr bitter."
Die Hausherren hatten das Spiel fast über die gesamte Distanz im Griff, Magdeburg lief fast immer einem Rückstand hinterher. Für Göppingen ist es der fünfte Final-Einzug im EHF-Cup, der vierte seit 2011. Nur das Endspiel-Debüt 2006 gegen den TBV Lemgo verlor FA.
Berliner Sieg nie gefährdet
Die Füchse Berlin zeigten am Samstag gegen die französischen Gäste eine hochkonzentrierte Vorstellung, der Sieg geriet nie in Gefahr. Dabei waren die Berliner durchaus gewarnt: St. Raphael hatte im Viertelfinale MT Melsungen ausgeschaltet und damit ein rein deutsches Final Four verhindert.
Angeführt vom starken Nationaltorhüter Silvio Heinevetter, der die Franzosen in loser Folge verzweifeln ließ, zogen die Berliner früh davon. Berlins Trainer Velimir Petkovic, der mit Göppingen 2011 und 2012 den EHF-Cup gewonnen hatte, gönnte seinen Leistungsträger in der Schlussphase dann verstärkt Ruhepausen.