Vier Spiele, ein Remis, drei Niederlagen, letzter Platz in der Quali-Gruppe 2 hinter Serbien, Weißrussland und Rumänien: Für die große Handball-Nation Polen läuft es derzeit richtig lausig.
So schlecht, dass unmittelbar nach dem 27:27 gegen Weißrussland am vergangenen Wochenende Dujshebaev ankündigte, alles hinzuschmeißen. "Ich bin verantwortlich für diese Ergebnisse, daher muss ich die Verantwortung übernehmen", sagte der zweimalige Welthandballer.
Polens Verbandspräsident Krasnicki wollte Dujshebaevs gewohnt emotionalen Ausbruch allerdings nicht einfach hinnehmen. "Ich bin nicht in der Verfassung, derart wichtige Entscheidungen zu fällen oder derartige Statements in der Emotionalität nach so einem Spiel zu akzeptieren", meinte der Funktionär: "Offiziell habe ich keine Informationen über den Rücktritt. Der Trainer kam nach dem Spiel zu mir und sagte, dass er dem Druck nicht standhalten kann. Aber ich wollte ein so wichtiges Thema nicht in der Halle diskutieren."
Dujshebaev ist seit 2016 polnischer Nationaltrainer und coacht parallel Polens Spitzenklub Kielce. Zuvor hatte der frühere Weltklasse-Spielmacher die Auswahl Ungarns betreut.