"Für den TBV war es enorm wichtig, die Klasse zu halten", sagte der ehemalige Welthandballer dem SID nach dem 32:31-Zittersieg am letzten Spieltag gegen den VfL Gummersbach.
Im Falle des Abstiegs hätte für den Meister von 1997 und 2003 laut Stephan die Gefahr gedroht, "in der Versenkung zu verschwinden, weil die Sponsoren die 2. Liga nicht lange mitfinanzieren würden." Er sei "überglücklich".
Erst der Siegtreffer von Tim Suton 21 Sekunden vor dem Schlusspfiff hatte die Ostwestfalen gerettet und dafür gesorgt, dass der Bergische HC, der zeitgleich 32:24 gegen die TSV Hannover-Burgdorf gewann, den Gang in die 2. Liga antreten muss. "Das war ein Wahnsinns-Abstiegsdrama mit einem glücklichen Ausgang für den TBV Lemgo", sagte Stephan und lobte die "kämpferische Vorstellung des TBV", der damit auch im 35. Jahr nacheinander in der Bundesliga antreten wird.
Erlebe Handball Live und auf Abruf auf DAZN. Hol Dir jetzt Deinen Gratismonat!
"Abwehr immer noch die schlechteste der Liga"
Gleichzeitig kritisierte der frühere Weltklasse-Spielmacher, der von 1994 bis 2008 für Lemgo aufgelaufen war, die jüngste Entwicklung bei den Ostwestfalen. Man hätte das Saisonziel, frühzeitig nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben, verfehlt. "Bisher hat man es auch nicht geschafft, die Mannschaft weiter zu entwickeln. Die Abwehr ist immer noch die schlechteste der Liga", sagte Stephan.
Und so bezweifelt er eine baldige Rückkehr zu alter Stärke. "Ob es in absehbare Zeit wieder nach oben geht, ist schwierig zu sagen", sagte Stephan. Die Verpflichtung des erfahrenen Rückraumspielers Fabian van Olphen vom SC Magdeburg bezeichnete er unterdessen als "guten Schachzug. Er wird den TBV auch als Typ weiter bringen."