Nach einer Weltklasseleistung von Nationaltorwart Andreas Wolff gewann der Rekordmeister das Derby beim favorisierten Erzrivalen SG Flensburg-Handewitt 33:30 (16:15) und machte damit einen großen Schritt in Richtung Achtelfinale. Dagegen kassierten die Rhein-Neckar Löwen mit dem 26:30 (13:17) bei RK Zagreb einen weiteren Rückschlag.
Flensburg musste nach neun Pflichtspiel-Siegen in Folge ausgerechnet im Derby wieder eine Niederlage hinnehmen. Zudem verpasste es das Team von Trainer Maik Machulla, mit Spitzenreiter Paris Saint Germain nach Punkten gleichzuziehen. Nur der Gruppenerste erreicht direkt das Viertelfinale.
Vor mehr als 6000 Zuschauern in der ausverkauften Flens-Arena lieferten sich beide Teams ein Duell auf Augenhöhe, das im Endeffekt vor allem Wolff mit 17 zum Teil spektakulären Paraden entschied.
"Wir haben zu viele freie Chancen vergeben, das war alles", sagte Flensburgs Holger Glandorf. Auch die Rote Karte gegen Abwehrchef Tobias Karlsson, der Andreas Dissinger einen Schlag ins Gesicht verpasst hatte, machte dem Gastgeber schwer zu schaffen.
Gislason zeigt sich stolz
"Ich bin sehr stolz auf die Jungs und sehr zufrieden mit der Leistung", sagte THW-Coach Alfred Gislason bei Sky: "In unserer schwierigen Situation bin ich froh, stolz und dankbar." Matchwinner Wolff blieb bescheiden: "Ich bin froh, dass ich der Mannschaft helfen konnte."
Machulla räumte ein, dass "Kiel im Tor diesmal einen Vorteil hatte. Andi Wolff hat überragend gehalten". Wolff, der erst nach einer Viertelstunde für Niklas Landin eingewechselt worden war, hielt unter anderem vier Siebenmeter. Dissinger (Flensburg) und Hampus Wanne (Kiel) waren mit jeweils sieben Toren beste Werfer ihrer Teams.