Die vergangenen beiden Turniere liefen im Pay-TV bei Sky (2015) bzw. als Online-Stream auf der Homepage des DHB-Sponsors DKB (2017). Damals hatte sich der katarische Rechte-Inhaber beIN Sports geweigert, die Rechte an ARD und ZDF oder einen anderen Free-TV-Kanal zu verkaufen.
Der Grund: Per Satellit sind diese Sender in europäischen und afrikanischen Ländern frei empfangbar, dort hält beIN Sports die Pay-TV-Rechte an der Handball-WM. Die Katerer drängten daher auf eine Verschlüsselung, dies lehnten ARD und ZDF mit Rücksicht auf ihre Satellitenkunden ab.
Sollte nun Lagardere den Zuschlag für den Erhalt der TV-Rechte bekommen, könnten ARD und ZDF mit den Franzosen über Sublizenzen verhandeln. Das Thema Verschlüsselung wäre vom Tisch. Die Europäische Rundfunk-Union EBU, zu der die beiden deutschen öffentlich-rechtlichen Sender gehören, hat offenbar kein Gebot abgegeben.
Bei der Handball-WM der Frauen vom 1. bis 17. Dezember in Deutschland hatte beIN Sports bereits eingelenkt und eine unverschlüsselte Übertragung via Satellit akzeptiert. "Es wird eine Lösung geben", hatte dazu am Donnerstag der Generalsekretär des DHB, Mark Schober, erklärt.