Wenn es bei der am Donnerstag veranlassten Abstimmung unter den 36 Vereinen der 1. und 2. Bundesliga die erforderliche Dreiviertelmehrheit für einen Abbruch gibt, würde er es "voll akzeptieren", sagte Hanning: "Aber es muss auch über verschiedene Alternativszenarien diskutiert werden, die wir im ersten Schritt auf ihre Machbarkeit überprüfen."
Nach SID-Informationen gibt es einen Plan, wonach alle 18 Erstligisten im Juni an einem Ort zusammenkommen und innerhalb kürzester Zeit die verbleibenden Spiele absolvieren sollen.
Nationaltorwart Johannes Bitter (37) rechnet derweil mit einem vorzeitigen Abbruch der Bundesligasaison. "Ich glaube, dass es darauf hinaus läuft, dass wir die Bundesliga in diesem Jahr nicht zu Ende spielen können", sagte Keeper des Bundesligisten TVB Stuttgart dem SID.
Bitter: "Sinnvoll, dass wir nicht weiterspielen müssen"
"Es sieht im Moment nicht danach aus, dass es seitens der Politik erhebliche Lockerungen gibt, dass das normale Leben wieder richtig anlaufen kann", sagte Bitter: "Deswegen wäre es aus meiner Sicht im Moment sinnvoll, dass wir nicht weiterspielen müssen."
Sollten sich die Bundesligisten in ihrer Abstimmung für dieses Szenario entscheiden, müsste laut Bitter aber eine "Lösung gefunden werden, um die Liga vernünftig zu werten - ob über die Quotientenregel oder eine Annullierung der Saison."
Dass der aktuelle Tabellenführer THW Kiel als Meister gekürt werden könnte, betrachtet Bitter als "fair. Betrachtet man die ganze Saison, ist Kiel die beste Mannschaft gewesen und wäre absolut verdient Meister." Die Frage der Wertung sei allerdings "eine ganz schwierige Entscheidung, die sehr gut überlegt sein muss. Da werden sicherlich noch einige Köpfe rauchen."
Ihm selbst fehlt der berufliche Handball-Alltag. "Ich vermisse den Handball sehr. Ich vermisse meine Kumpels, die Kabine, das gemeinsame Training und auch das gemeinsame Quatsch machen und lachen. Das fehlt schon ein wenig", sagte Bitter.