Am Montag hatte Carsten Bissel, Aufsichtsratschef beim Bundesligisten HC Erlangen, das Konzept scharf kritisiert. "Die angebliche Blase in Kairo ist ein Witz", sagte Bissel im SZ-Interview unter anderem. Die "angeblichen Hygienekonzepte", so Bissel weiter, "spotten jeder Beschreibung".
An Hanning prallen solche Worte ab. "Ich finde das sehr hart, so etwas ständig zu behaupten. Wenn wir uns angucken, wer sich bei den Qualifikationsspielen, die stattgefunden haben, infiziert hat: Es waren wir Deutschen, die alles immer so gut können. Daher glaube ich, dass etwas mehr Fairness angebracht wäre", sagte der DHB-Vize.
Bissel hatte zudem auf die zugelassenen Zuschauer (Veranstalter plant mit einer Hallenauslastung von 30 Prozent) verwiesen und dies als "Wahnsinn" bezeichnet. Für Hanning wirkt dies ein Stück weit heuchlerisch: "Nehmen wir uns als Vereine: Wir wollen unbedingt mit Zuschauern spielen", sagte der 52-Jährige und ergänzte: "Also das, was wir wünschen und morgen machen würden, wenn wir dürften, wollen wir den anderen verwehren, die es dürfen. Wir sollten immer wieder schauen, worüber wir reden, und nicht Dinge opportunistisch vertreten."