HBL: Kiel und Flensburg stolpern - Magdeburg Herbstmeister

SID
THW Kiel trifft im DHB-Pokalfinale auf den SC Magdeburg.
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15 Spiele, 15 Siege: Nach dem vorzeitigen Gewinn der Herbstmeisterschaft steuert der SC Magdeburg seinem ersten Meistertitel seit 2001 entgegen.
 

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15 Spiele, 15 Siege - 30:0 Punkte: Der SC Magdeburg eilt in der Handball-Bundesliga schier unaufhaltsam seinem ersten Meistertitel seit 2001 entgegen. Der erste deutsche Champions-League-Sieger setzte sich beim Bergischen HC mit 27:24 (14:13) durch und sicherte sich damit vorzeitig die Herbstmeisterschaft.

Und die Laune wurde am Sonntag noch besser, nachdem Rekordmeister THW Kiel und dessen Nordrivale SG Flensburg-Handewitt im Gleichschritt stolperten. Kiel unterlag bei der HSG Wetzlar mit 27:29 (9:12), Flensburg kam bei HBW Balingen-Weilstetten nur zu einem 23:23 (13:14).

Neuer erster Verfolger sind damit die Füchse Berlin, die bei Frisch Auf Göppingen dank einer starken zweiten Halbzeit mit 31:24 (14:16) gewannen und bei 24:6 Punkten stehen. Kiel (24:8) ist nur noch Dritter, Flensburg (23:7) Vierter.

Das Wort "Verfolger" klingt allerdings angesichts von sechs Minuspunkten, die Berlin mehr auf dem Konto hat, fast übertrieben. Magdeburg ist momentan nicht aufzuhalten, der erste deutsche Champions-League-Sieger funktioniert wie ein Schweizer Uhrwerk. Wettbewerbsübergreifend ist die Mannschaft von Trainer Bennet Wiegert nun schon seit 27 Spielen ungeschlagen.

Doch Wiegert blieb auch nach Liga-Sieg Nummer 15 seiner Linie treu. Statt in Superlativen zu schwelgen, analysierte der 39-Jährige akribisch die Partie in Düsseldorf.

Wiegert bemängelte "technische Fehler", "frei verworfene Bälle" und Gegentreffer nach Gegenstößen. Im zweiten Durchgang habe es sein Team dann "geschafft, eine gute Deckung zu stellen, eine bessere Intensität in unserem eigenen Angriffsspiel zu bekommen und endlich auch mal zwei Minuten beim Gegner zu ziehen". Zum Ende sei die Partie dann "relativ sicher von uns gespielt, wenn auch sicherlich nicht überragend".

Nicht überragend, aber ungemein effizient: Genau darin liegt die aktuelle Stärke des SCM. Nur ein Sieg gelang in dieser Saison mit mehr als fünf Treffern, in sieben Spielen betrug der Vorsprung wie am Samstag drei oder weniger Tore. In der Crunchtime, jenen Minuten also, in denen es in der Schlussphase drauf ankommt, sind die Magdeburger stets hellwach und bestechen auch durch mentale Stärke und ihre Variabilität im Team.

Gegen den BHC war es Nationalspieler Philipp Weber, der nach der knappen Pausenführung im zweiten Abschnitt aufdrehte, mit fünf Treffern die Kohlen aus dem Feuer holte und großen Anteil am Sieg hatte. Zwei Mal sind der Spielmacher und sein Team noch gefordert, bis es in die EM-Pause geht: Am Donnerstag empfängt der SCM den HSV Hamburg, am zweiten Weihnachtsfeiertag geht es zum Hinrundenabschluss zur SG Flensburg-Handewitt.

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