DHB-Team: Kromer verspricht gegen Norwegen Vollgas - Gislason will nicht nachlassen

SID
Axel Kromer
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DHB-Sportvorstand Axel Kromer verspricht für das letzte WM-Hauptrundenspiel gegen Norwegen am Montagabend Vollgas-Handball.

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"Wir werden definitiv alles geben, um zu gewinnen, da wird kein Korn zurückgehalten", sagte Kromer im ZDF-Morgenmagazin mit Blick auf das "Endspiel um den Gruppensieg" am heutigen Montagabend in Kattowitz: "Sollte ein Spieler körperliche Probleme haben, wird er nicht an die Grenzen gehen müssen. Aber wenn wir den Adler auf der Brust haben, wollen wir gewinnen."

Die Ausgangslage ist seit dem späten Sonntagabend klar: Schlägt die Mannschaft von Bundestrainer Alfred Gislason die starken Norweger oder holt ein Unentschieden, trifft sie am Mittwoch im WM-Viertelfinale in Danzig auf Vize-Europameister Spanien. Bei einer Niederlage wäre Rekordweltmeister und Olympiasieger Frankreich der Gegner im Kampf um die Medaillenspiele.

"Das sind zwei hervorragende Gegner, es ist vollkommen egal, gegen wen man spielen wird", sagte Kromer: "Auch für die Spanier und Franzosen ist es egal, ob sie gegen Norwegen oder Deutschland spielen müssen."

Ob das deutsche Team inzwischen wieder Weltspitze ist, mochte der Top-Funktionär "noch nicht sagen. Die fünf Spiele waren ansehnlich, aber keine dieser Mannschaften hat die Ambition, Weltmeister zu werden. Das wird gegen Norwegen anders sein. Wenn wir uns da behaupten, sind wir sicher so nah dran wie die anderen, die im Viertelfinale stehen."

Handball-WM: Alfred Gislason hält alles für möglich

Bundestrainer Alfred Gislason will ebenfalls nicht nachlassen. "Norwegen ist Favorit, ich will unbedingt gewinnen. Denn die beste Vorbereitung aufs Viertelfinale ist Erfolg", sagte der 63-Jährige. Bereits ein Unentschieden würde Deutschland zum Gruppensieg reichen, der Viertelfinalgegner am Mittwoch wäre dann Vize-Europameister Spanien. Bei einer Niederlage ginge es gegen Olympiasieger Frankreich.

Seinen Spielern setzt der erfahrene Coach kein Limit. "Träumen können wir alle", sagte Gislason: "Das sollte man erst einmal aber vermeiden. Möglich ist vieles mit dieser Mannschaft. Ob wir jetzt schon so weit sind? Die Frage müssen wir selbst beantworten."

Einen Wunschgegner für das Viertelfinale habe Gislason aber nicht. Deutlicher wurden seine Spieler. Christoph Steinert berichtete von zwei Lagern im deutschen Team. "Es gibt die Spanien-Fans und die Frankreich-Fans", sagte der Rückraumspieler vom HC Erlangen. Ginge es nach ihm, "hätte ich lieber Spanien als Gegner. Ich glaube, die Jungs liegen uns mehr, da wir besser gegen sie verteidigen können", sagte Steinert. Frankreich sei derzeit "die beste Mannschaft der Welt. Sie haben die besten Einzelspieler. Die Spanier sind aber vielleicht die intelligenteste Mannschaft der Welt. Deshalb ist es ein schwieriges Los."

Die Franzosen hatten sich mit dem 28:26 gegen Spanien am späten Sonntagabend den Sieg in ihrer Hauptrundengruppe gesichert. Die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) machte im vergangenen Jahr unterschiedliche Erfahrungen mit ihren möglichen Viertelfinal-Gegnern. Die zwei Aufeinandertreffen mit Spanien verlor das Gislason-Team im Oktober (31:32) sowie bei der EM im Januar (23:29). Frankreich bezwang Deutschland hingegen in der Vorbereitung auf die Europameisterschaft vor rund einem Jahr (35:34).

"Frankreich und Spanien sind zwei Mannschaften auf Weltklasse-Niveau, es wird eine Nagelprobe. Es kommt brutal auf die Tagesform an", prognostizierte Rechtsaußen Patrick Groetzki.

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