"Michael Olise, le showman": Der Neuzugang des FC Bayern München glänzt bei Olympia auf ungewohnter Position

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Während sich seine künftigen Kollegen auf die neue Saison vorbereiten, glänzt Michael Olise (22) bei den Olympischen Spielen. Der Neuzugang des FC Bayern München zählt zu den auffälligsten Akteuren des Turniers und könnte Frankreich zum ersten Fußball-Gold seit 40 Jahren führen.

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Im Halbfinale gegen Ägypten stand Frankreich überraschend knapp vor dem Aus: Lange lagen die Gastgeber mit 0:1 zurück, ehe Michael Olise einmal mehr aufdrehte. Mit einem starken Pass auf den ehemaligen Mainzer Jean-Philippe Mateta bereitete er kurz vor Ende der regulären Spielzeit den Ausgleich vor, in der Verlängerung traf er selbst zum abschließenden 3:1.

Es waren seine Torbeteiligungen fünf und sechs im Turnier, damit führt Olise die Scorerliste gleichauf mit dem Spanier Fermín López vom FC Barcelona und dem Marokkaner Soufiane Rahimi an. Beim so wichtigen 3:0-Auftaktsieg gegen die USA war der 22-Jährige an den ersten beiden Treffern direkt beteiligt. Zudem bereitete Olise jeweils das 1:0-Siegtor im zweiten Gruppenspiel gegen Guinea und im Viertelfinale gegen Argentinien vor, letzteres mit einer seiner zahlreichen starken Ecken.

Der Neuzugang des FC Bayern München zählt zu den auffälligsten Akteuren des bisherigen Turniers. Dabei setzt ihn Trainer Thierry Henry auf ungewohnter Position ein: Anders als bei seinem Ex-Klub Crystal Palace spielt Olise bei Olympia nicht auf dem rechten Flügel, sondern auf der Zehn hinter einer Doppelspitze bestehend aus Mateta und Kapitän Alexandre Lacazette, zwei der drei zugelassenen Ü23-Spieler.

Olise sei die "Offenbarung dieser Olympischen Spiele auf französischer Seite" und liefere "in bemerkenswerter Konstanz" ab, analysierte die Zeitung Le Parisien unter dem Titel: "Michael Olise, le showman". Henry lobte bereits während der Gruppenphase: "Er hat die Qualität, ein Spiel zu verändern. Er presst, er arbeitet hart, er hilft dem Team."

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FC Bayern München: Wunschspieler Désiré Doué ist bei Olympia nur Reservist

Ohne Punktverlust marschierte Olises Mannschaft ins Finale. Dort geht es am Freitag um 18 Uhr im Parc des Princes gegen Europameister Spanien, das sein Halbfinale gegen Marokko ebenfalls gedreht hat. Frankreich winkt der zweite Titelgewinn nach 1984. Anschließend reist Olise in seine neue Heimat München. Viel Eingewöhnungszeit unter Trainer Vincent Kompany bleibt ihm dann nicht mehr. Bereits eine Woche später steigt das erste Pflichtspiel im DFB-Pokal gegen den SSV Ulm.

53 Millionen Euro zahlte der FC Bayern für Olise an Crystal Palace, womöglich folgt ihm für eine ähnliche Summe noch sein Olympia-Mitspieler Désiré Doué. Die Münchner sollen sich mit dem Spieler und seinem aktuellen Klub Stade Rennes weitestgehend einig sein, vollzogen werden könne der Transfer aber erst nach dem Abgang eines Großverdieners.

Anders als Olise ist Doué in Frankreichs Olympia-Auswahl kein Stammspieler, bei seinem einzigen Startelfeinsatz im dritten Gruppenspiel gegen Neuseeland gelang ihm aber direkt ein Treffer. Nach Einwechslung bereitete er zudem Olises Halbfinal-Tor gegen Ägypten vor.

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