Einige davon holte der HSV tatsächlich, andere wurden zu Stars - und andere Namen hätte man nicht erwartet.
Fangen wir mit den neun Spielern auf der Liste an, die der HSV tatsächlich verpflichtete. Fünf davon kamen übrigens noch im gleichen Jahr.
Gotoku Sakai (beim HSV von 2015 - 2019)
Der japanische Nationalspieler kam für schmales Geld aus Stuttgart und mauserte sich 2016 zum Kapitän und erhielt einen deutschen Pass. Stieg mit dem HSV 2018 ab, seit 2019 bei Vissel Kobe in Japan.
Albin Ekdal (beim HSV von 2015 - 2018)
Viereinhalb Millionen Euro ließ sich der HSV den Defensivmann aus Cagliari kosten. Unangefochten war er in drei Jahren in Hamburg nie. Ging nach dem Abstieg zurück in die Serie A zu Sampdoria und später zu Spezia.
Sven Schipplock (von 2015 - 2016 und 2017 - 2018 beim HSV)
Schoss in zwei Jahren kein Bundesliga-Tor für den HSV in 30 Einsätzen. Zwischenzeitlich an Darmstadt verliehen, mit Bielefeld gelang ihm der Aufstieg. Beendete nach zwei Jahren beim VfB Stuttgart II im Sommer seine Laufbahn.
Emir Spahic (von 2015 - 2017 beim HSV)
Der Bosnier war schon fast 35, als er in Hamburg anheuerte. Kam in zwei Saisons auf immerhin 38 Einsätze in allen Wettbewerben, danach beendete er seine Karriere.
Michael Gregoritsch (beim HSV von 2015 - 2017)
Kam für drei Millionen Euro aus Bochum, profilierte sich an der Elbe vor allem als gefährlicher Freistoßschütze. 2017 ging es für den Österreicher zum FC Augsburg, 2022 weiter nach Freiburg.
Bobby Wood (beim HSV von 2016 - 2018 und 2019 - 2021)
Nach 17 Toren in einer Saison für Union Berlin kam Wood zu den Rothosen, traf aber deutlich seltener. 2018/19 für ein Jahr in Hannover, sonst oft nur Ersatz. Ging dann zu Real Salt Lake City und spielt seit November 2022 für New England Revolution.
Mergim Mavraj (beim HSV von Janaur 2017 - 2018)
Eineinhalb Jahre hielt es den Deutsch-Albaner nach seinem Wechsel aus Köln beim HSV, einmal verhinderte er den Abstieg. Als es runter ging, ging er nach Thessaloniki, dann zu Fürth. Beendete 2022 bei Türkgücü München seine Karriere.
Martin Harnik (beim HSV von 2019 - 2020)
Vom Erzrivalen Werder ausgeliehen, sollte Harnik den HSV mit zum Aufstieg schießen. Drei Tore in 23 Spielen später war er zurück an der Weser. Kickt nun unterklassig in Dassendorf.
Louis Schaub (beim HSV von Januar - Juni 2020)
Köln lieh den Offensivmann in der Rückrunde nach Hamburg aus. Dort spielte Schaub zunächst Stamm, am Ende aber immer weniger. Kurz in Luzern, nun in Hannover.
HSV: Top-Stars auf der Rucksack-Liste
Einige Spieler auf der Scouting-Liste des HSV von damals haben es mittlerweile zum Star, teilweise sogar zum Superstar geschafft. Werfen wir einen Blick auf die größten Namen.
Timo Werner (damals beim VfB Stuttgart)
Der pfeilschnelle Angreifer schaffte beim VfB den Durchbruch und in Leipzig (2016 - 2020) den Sprung zum Stammspieler in der DFB-Elf. Ging dann zu Chelsea, ist mittlerweile wieder zurück in Leipzig.
Serge Gnabry (2015/16 von Arsenal an West Brom verliehen)
Noch einer aus der Stuttgarter Jugend, doch Gnabry versuchte sich zunächst in England, bevor es über Werder und Hoffenheim (Leihe) zu den Bayern ging.
Kingsley Coman (2015 bei Juventus)
Für zwei Jahre liehen die Bayern den damals erst 19-Jährigen aus, bevor "King" 2017 schließlich fest verpflichtet wurde.
Christian Eriksen (2015 bei Tottenham)
2013 von Ajax gekommen, schien Eriksens Weg bei den Spurs jahrelang nur aufwärts zu gehen. Dann platzte ein Wechsel zu einem Top-Klub. Nach seinem Kollaps bei der EM spielte er 21/22 bei Brentford und kickt seit 2022 für Manchester United.
Hakim Ziyech (2015 bei Twente Enschede)
Ging 2016 zu Ajax, mischte mit den jungen Wilden die Champions League auf. Wechselte 2020 für 40 Millionen Euro zu Chelsea. Aktuell von den Blues an Galatasaray ausgeliehen.
Luka Jovic (2015 bei Roter Stern Belgrad)
Wechselte Anfang 2016 über Limassol und Benfica zur Frankfurter Eintracht und schaffte dort den Durchbruch. Zog nach 36 Toren in 75 Spielen zu Real Madrid weiter, 2022 ging es nach Florenz. Kickt mittlerweile bei Milan.
Pierre-Emile Höjbjerg (2015 bei Schalke 04)
Setzte sich beim FC Bayern nie durch und wurde nach Leihe in Augsburg zu Schalke transferiert. Auch dort mit Problemen, weshalb er zum FC Southampton wechselte. Mittlerweile bei Tottenham.
Anthony Modeste (1. FC Köln)
Erarbeitete sich in der Domstadt mit seinen Toren einen Legenden-Status und ging 2017 für viel Geld nach China. Wurde dort aber nie glücklich und kam Ende 2018 wieder nach Köln zurück, bevor es 2022 zum BVB ging. Schnürt mittlerweile für El Ahly in Ägypten die Kickschuhe.
Sergio Romero (2015 bei Manchester United)
Argentiniens Final-Keeper von 2014 wechselte im Sommer 2015 zu Manchester United, wo er aber nie an Stammkeeper David de Gea vorbeikam. Spielte noch für Venezia und aktuell für die Boca Juniors.
Roman Bürki (2015 bei Borussia Dortmund)
Wurde als Nachfolger von BVB-Legende Roman Weidenfeller aus Freiburg geholt, hatte anfangs aber immer wieder mit Unsicherheiten zu kämpfen. Wechselte vom BVB nach St. Louis in die MLS.
Georginio Wijnaldum (2015 bei Newcastle United)
Jürgen Klopp verpflichtete den vielseitigen Mittelfeldspieler 2016 von Newcastle United und formte ihn in Liverpool zum Star-Spieler. Ihn zog es 2021 zu Paris Saint-Germain, schon ein Jahr später wechselte er jedoch zur Roma. Mittlerweile in Saudi-Arabien bei Al-Ettifaq aktiv.
N'Golo Kante (2015 bei Leicester City)
Wurde mit den Foxes 2016 englischer Sensations-Meister und wechselte darauf für über 35 Millionen Euro zum FC Chelsea. 2018 Weltmeister mit der Equipe Tricolore. Nun in Saudi-Arabien bei Al-Ittihad.
Corentin Tolisso (2015 bei Olympique Lyon)
Ausgebildet in der Jugend Lyons wechselte der Weltmeister von 2018 im Jahr 2017 zum FC Bayern. Mittlerweile ist er wieder zurück bei seinem Heimatklub.
Youri Tielemans (2015 beim RSC Anderlecht)
Ging nach guten Leistungen beim RSC Anderlecht und der AS Monaco in die Premier League zu Leicester City. Im Sommer wechselte er zu Aston Villa.
HSV: Weitere Spieler auf der Rucksack-Liste
Weitere Namen auf der Liste, die nie zum HSV gingen aber auch keine großen Namen wurden.
Niklas Stark (2015 bei Nürnberg)
Ging im damaligen Sommer zu Hertha BSC und entwickelte sich in der Hauptstadt zum Stammspieler. 2022 folgte der Wechsel nach Bremen.
Timo Horn (2015 beim 1. FC Köln)
Spielte seit der Kindheit für Köln und blieb dem FC auch nach dem Abstieg 2018 treu. War lange die Nummer 1, wurde aber dann als Stammkeeper abgelöst. Seit Juli 2023 vereinslos.
Johannes Geis (2015 bei Schalke 04)
Sollte bei den Königsblauen der Kopf in der Zentrale sein, wurde den Erwartungen aber nicht gerecht und zog nach Spanien weiter. Heute in der 2. Bundesliga bei Nürnberg aktiv.
Mitchell Weiser (2015 bei Hertha BSC)
Kam als großes Talent vom 1. FC Köln zu den Bayern, nahm dort aber meist nur auf der Reservebank platz und zog zur Berliner Hertha weiter. Über Leverkusen landete er bei Werder Bremen.
Zdravko Kuzmanovic (2015 bei FC Basel)
War der Bundesliga aus seiner Zeit in Stuttgart (09-13) bekannt und wagte danach den Sprung zu Inter Mailand. Setzte sich dort aber nie durch und ging in die Schweiz weiter. Seine Karriere hat er mittlerweile beendet.
Benjamin Stambouli (2015 bei Paris Saint-Germain)
Wurde nach seinem Transfer von PSG zum FC Schalke 04 2016 zum Innenverteidiger umgeschult und war bei den Knappen in der Abwehr-Zentrale lange gesetzt. Nun in der Türkei bei Adana Demirspor.
Sime Vrsaljko (2015 bei US Sassuolo)
Der Vize-Weltmeister von 2018 wurde nach guten Leistungen bei Sassuolo 2016 von Atletico Madrid verpflichtet. Wechselte dann nach Piräus und beendete nun seine Laufbahn.
Dennis Praet (2015 beim RSC Anderlecht)
Ausgebildet beim KRC Genk ging es für den Belgier über die Stationen Anderlecht und Sampdoria Genua 2019 zu Leicester City. Von dort in der Saison 21/22 an den FC Turin ausgeliehen und nun wieder zurück in Leicester.
Yevgen Konoplyanka (2015 beim FC Sevilla)
Nachdem er sich bei Sevilla nie vollends durchsetzen konnte, ging der Ukrainer zum FC Schalke 04. Nach drei Saisons mit Licht- und Schatten-Momenten wechselte er zurück in die Ukraine, zu Shakhtar Donezk und später zu Cracovica. Nun in Rumänien in Cluj unter Vertrag.
Gonzalo Castro (2015 bei Borussia Dortmund)
Wagte nach über 15 Jahren bei Bayer Leverkusen in Dortmund eine neue Herausforderung, knüpfte bei den Schwarz-Gelben aber zu selten an seine B04-Leistungen an. Vor dem Karriereende noch in Bielefeld aktiv.
Federico Bernardeschi (2015 bei AC Florenz)
Nutzte die Fiorentina als Sprungbrett für seinen Wechsel zu Juventus Turin. Bei der Alten Dame nach Anfangsschwierigkeiten fester Bestandteil des Teams, ging dann in die MLS zu Toronto.
John Guidetti (2015 bei Celta Vigo)
Der schwedische Wandervogel wechselte im Sommer 2015 von Manchester City zu Celta Vigo. Später für Deportivo Alaves und Hannover 96 aktiv, wirklich durchsetzen konnte sich der Stürmer aber nie. Nun in Solna.
Marius Wolf (2015 bei 1860 München)
Wurde 2014 aus der zweiten Mannschaft der 60er nach oben gezogen. Über Hannover und Frankfurt ging es zum BVB. Nach Leihen zu Hertha und Köln nun erneut in Dortmund.
Salif Sane (2015 bei Hannover 96)
Spielte sich mit überragenden Leistungen bei H96 in den Schalker Fokus, bei denen er dann 2018 einen Vertrag unterschrieb. Aktuell ohne Verein.
Marko Grujic (2015 bei Roter Stern Belgrad)
Wechselte im Winter 2016 aus Belgrad nach Liverpool und fand nach diversen Leihen den Weg zu Hertha BSC. Überzeugte dort als Mittelfeld-Motor. Mittlerweile beim FC Porto.
Christian Fuchs (2015 bei Leicester City)
Wie Kante Teil der legendären Leicester-Meistermannschaft von 2016. Blieb den Foxes im Gegensatz zum Franzosen bis 2021 treu, dann bei Charlotte Independence, bevor er die Schuhe an den Nagel hing.
Nils Petersen (2015 beim SC Freiburg)
Nach Stationen bei den Bayern und Werder Bremen fand der Stürmer beim SC Freiburg sein Glück. Überzeugte dort unter Trainer Christian Streich und beendete im Sommer seine Profilaufbahn. Mittlerweile beim Blankenburger FV aktiv.
Marko Pjaca (2015 bei Dinamo Zagreb)
Nach guten Leistungen in seiner Heimat 2016 von Juve verpflichtet. Wurde dann mehrmals verliehen, schaffte aber nirgends den Durchbruch. Von Juve aus ging es dann zu Empoli. Kickt mittlerweile in Rijeka.
Mijat Gacinovic (2015 bei Eintracht Frankfurt):
Schwebte in seinen fünf Jahren bei der Frankfurt Eintracht oft zwischen Startelf und Ersatzbank hin und her. Anschließend in Hoffenheim, aber aktuell in Griechenland bei AEK Athen unter Vertrag.