Haaland, Messi und Co.: Das ist das Team der ersten Saisonhälfte

Von James Westwood
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Die erste Saisonhälfte verging wie im Flug, und es gab mehr als nur ein paar Überraschungen, da die europäischen Spitzenklubs mit den Anforderungen eines aufreibenden Spielplans im Vorfeld der WM in Katar zu kämpfen hatten. Die Kollegen von GOAL haben die Besten der Besten in einem europäischen Team der Saison zusammengestellt.

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Arsenal und Napoli haben in der Premier League beziehungsweise in der Serie A alles auf den Kopf gestellt, während das Starensemble von Paris Saint-Germain sein volles Potenzial auszuschöpfen scheint und Bayern München unter Julian Nagelsmann endlich als Kollektiv funktioniert.

Neue, junge Talente blühen auf und die bekannten Superstars haben ihr Niveau gesteigert, was zu einer der aufregendsten Spielzeiten der letzten Jahre geführt hat.

International, Team der Saison, 2022/23, Erling Haaland, Lionel Messi, Jamal Musiala
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TW: Brice Samba (Lens)

Samba hat den Fans von Nottingham Forest das Herz gebrochen, als er sich im Sommer gegen einen neuen Vertrag in England entschied, nachdem er eine Schlüsselrolle bei der Rückkehr des Vereins in die Premier League nach 23 Jahren des Wartens gespielt hatte.

Seit seinem Wechsel zu Lens hat der Franzose jedoch nicht mehr lange getrauert, sondern dem Klub mit 11 Siegen aus den ersten 15 Spielen geholfen, sich in der Ligue 1 als erster PSG-Verfolger zu etablieren.

Lens besitzt die zweitbeste Defensive der Liga und Samba hat erst sieben Treffer schlucken müssen, während sein Nachfolger bei Forest, Dean Henderson, in 15 Premier-League-Spielen 30 Tore kassiert hat.

International, Team der Saison, 2022/23, Erling Haaland, Lionel Messi, Jamal Musiala
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RV: Kieran Trippier (Newcastle)

Newcastles kometenhafter Aufstieg unter Trainer Eddie Howe sollte nicht einfach als ein weiterer Beweis dafür abgetan werden, dass Geld sofort zu guten Ergebnissen führt. Aber die kluge Personalpolitik im St. James' Park hat sicherlich einen wichtigen Beitrag dazu geleistet.

Trippier wurde im Januar für den Schnäppchenpreis von 12 Millionen Pfund von Atlético Madrid geholt und begann die Saison wie ein Besessener, nachdem sein Start in Tyneside durch eine schwere Verletzung erschwert worden war.

Der 32-Jährige hat die Aufgaben eines Vizekapitäns übernommen und ist ein Vorbild an Konstanz in der Abwehr - und auch seinetwegen kann Newcastle einen Platz unter den ersten Vier ins Visier nehmen.

International, Team der Saison, 2022/23, Erling Haaland, Lionel Messi, Jamal Musiala
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IV: Kim Min-jae (Napoli)

Kim wurde mit der schwierigen Aufgabe betraut, Napoli-Liebling Kalidou Koulibaly zu ersetzen, nachdem er im Sommer von Fenerbahce ins Diego-Armando-Maradona-Stadion gekommen war. Aber er war dieser Aufgabe mehr als gewachsen.

Der Südkoreaner hat im Abwehrzentrum kolossale Leistungen gebracht und auch zwei Tore beigesteuert, als Napoli an die Tabellenspitze der Serie A stürmte und das Achtelfinale der Champions League erreichte.

Der ebenfalls im Sommer verpflichtete Khvicha Kvaratskhelia sagte über Kims Leistungen: "Für mich ist er einer der besten Spieler der Welt. Wenn er in der Abwehr dabei ist, hast du es mit einem Eisenfass zu tun!''

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IV: William Saliba (Arsenal)

Kein Spieler war für Arsenal während des Höhenflugs in die Premier League wichtiger als Saliba, der nach seiner Rückkehr von einer Ausleihe nach Marseille keine Probleme mit der Eingewöhnung in der Premier League hatte.

Mikel Arteta wurde für seine Geduld bei Saliba, der schon 2019 verpflichtet worden war, belohnt, da der Franzose mittlerweile viel mehr als ein vielversprechendes Talent ist.

Saliba ist in Bezug auf sein Stellungsspiel und seine Ruhe mit Ball sehr weit. Seine Schnelligkeit und Stärke machen ihn zu einem Albtraum für Stürmer in der englischen Top-Liga.

Das Potenzial des 21-Jährigen ist allem Anschein nach immer noch riesig. Arsenals Talent ist auf dem besten Weg, das Symbol für die langersehnte Rückkehr an die Spitze zu werden.

International, Team der Saison, 2022/23, Erling Haaland, Lionel Messi, Jamal Musiala
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LV: João Cancelo (Man City)

Cancelo hat seinen Ruf als der spannendster Außenverteidiger im europäischen Klubfußball in dieser Saison gefestigt, obwohl er wieder einmal auf der linken Seite statt auf seiner bevorzugten Rechtsverteidigerposition spielen muss.

Den portugiesischen Nationalspieler in eine Schublade zu stecken, ist jedoch unmöglich, da er sowohl in der Offensive als auch in der Defensive viel Verantwortung übernimmt und sich seine Vielseitigkeit für Pep Guardiola wieder einmal als unschätzbar erweist.

Cancelo ist mit beiden Füßen stark und seine Eleganz am Ball ist eine wahre Augenweide. Auch sein Passspiel ist außergewöhnlich, wie die sensationelle Flanke auf Erling Haaland zum späten Siegtreffer gegen dessen ehemaligen Verein Borussia Dortmund in der Champions League beweist.

Kevin de Bruyne traf in der Länderspielpause für Belgien gegen Deutschland.
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ZM: Kevin De Bruyne (Manchester City)

Falls es noch Zweifel daran gab, dass De Bruyne der beste Mittelfeldspieler ist, der jemals in der Premier League gespielt hat, hat er sie in dieser Saison ein für alle Mal ausgeräumt.

Der Belgier hat es geschafft, sein Spiel auf ein noch höheres Niveau zu bringen, seit er Haaland vor sich hat, der Woche für Woche der Nutznießer der umwerfend präzisen Vorlagen von De Bruyne ist.

Niemand kann den Ball so gut in den Sechzehner bringen wie De Bruyne - oder mit einem sauberen Schuss ins obere Eck treffen. Wie beim 3:1-Sieg von City gegen Brighton im Oktober.

Pep Guardiola sagte nach diesem Spiel: "Er kann immer noch besser werden. Er spielt noch nicht auf seinem Top-Niveau, immer noch nicht.'' Wenn De Bruyne diese Leistungsgrenze erreicht, gibt es für keinen Verteidiger der Welt mehr etwas zu tun.

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ZM: Jamal Musiala (Bayern München)

Die Chancen stehen gut, dass Musiala eines Tages als der beste Spieler in Erinnerung bleiben wird, der für England hätte spielen können, es aber nie tat.

Der ehemalige Chelsea-Jugendspieler, der sich für die deutsche Nationalmannschaft und nicht für die 'Three Lions' entschied, hat sich seit seinem Debüt als 17-Jähriger im Juni 2020 zu einem unverzichtbaren Bestandteil der Bayern-Mannschaft entwickelt.

Mit neun Toren und sechs Vorlagen in 14 Bundesligaspielen war er in dieser Saison der wohl beste Spieler des deutschen Meisters und auch bei der enttäuschenden Weltmeisterschaft der Beste im DFB-Team.

Bayern-Legende Lothar Matthäus hat Musiala sogar mit einem gewissen Lionel Messi verglichen, und das größte Kompliment, das wir ihm machen können, ist, dass eine solche Aussage für einen jungen Spieler, der seine gesamte Karriere noch vor sich hat, nicht besonders weit hergeholt erscheint.

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RF: Lionel Messi (PSG)

Messis Debütsaison bei PSG war zum Vergessen, nicht zuletzt, weil er kaum Vorbereitungszeit hatte, nachdem er seinen geliebten FC Barcelona unter Umständen verlassen musste, die seinem glorreichen Erbe im Camp Nou nicht gerecht wurden.

Es gab Stimmen, die behaupteten, die Zeit des Argentiniers sei vorbei, aber er hat sich mit Bravour zurückgemeldet und bewiesen, dass er auch im reifen Alter von 35 Jahren noch immer die imposanteste Figur des Fußballs ist.

Messi hat in der Saison 2022/23 bereits 12 Tore für seinen Klub erzielt, eines mehr als in der gesamten letzten Saison, und er hat weitere 14 vorbereitet, wobei meist Kylian Mbappé und Neymar die Profiteure seiner Assists gewesen sind.

Niemand sonst kann das, was Messi tut - und er hat in den letzten Monaten alle an seine überirdischen Fähigkeiten erinnert.

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OM: Neymar (PSG)

Neymars PSG-Karriere wurde von Verletzungen und Kontroversen abseits des Platzes überschattet, sodass er seine Rekordablöse in Höhe von 222 Millionen Euro noch nicht einspielen konnte. Einige Kritiker werfen ihm mangelnden Einsatz und Disziplin vor.

Der Ex-Spieler des FC Barcelona hat in dieser Saison sein Bestes getan, um diese Zweifler zum Schweigen zu bringen. Unter dem neuen PSG-Trainer Christophe Galtier erzielte er in 20 Spielen 15 Tore und steuerte 12 Vorlagen bei.

Galtier setzte von Anfang an auf Neymar, auch als dieser bereits mit einem Transfer im Sommer in Verbindung gebracht wurde. Und sein Ansatz hat sich ausgezahlt: Der 30-Jährige zeigt die Form, die ihn im Camp Nou zu einem Superstar werden ließ.

Ein interner Streit mit Mbappé ist anscheinend ebenfalls beigelegt. Der Brasilianer hat das formidable Zusammenspiel mit seinem ehemaligen Barça-Teamkollegen Messi wiederbelebt, sodass PSG nun endlich wie ein Team aussieht, das in der Champions League den Titel holen kann.

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LF: Khvicha Kvaratskhelia (Napoli)

Und nun kommen wir zu dem Mann, der bereits die Auszeichnung 'Transfer der Saison' erhalten hat: Napolis georgischer Zauberer Kvaratskhelia.

Der 21-Jährige, der im Sommer für nur 10 Millionen Euro von Dinamo Batumi verpflichtet wurde, hat in seinen ersten 17 Spielen für Napoli phänomenale Leistungen gezeigt und sich den Spitznamen "Kvaradona" in Anlehnung an die Vereinsikone Diego verdient.

Kvaratskhelia spielt unorthodox und unberechenbar. Er ist eine neue Art von Flügelstürmer, von dem die Verteidiger in ganz Europa nicht wissen, wie sie ihn in den Griff bekommen sollen. Das gilt auch für Trent Alexander-Arnold, den er beim 4:1-Sieg von Napoli gegen Liverpool am ersten Spieltag der Champions League gnadenlos bloßstellte.

Napoli ist zum ersten Mal seit Jahrzehnten in mehreren Wettbewerben ein echter Titelkandidat - und mit Kvaratskhelia ist in dieser Saison alles möglich.

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ST: Erling Haaland (Manchester City)

Als sich Haaland am 22. Juli bei der 1:3-Niederlage im Community Shield gegen Liverpool den englischen Fans bei seiner City-Premiere vorstellte, verfehlte er das Tor aus kürzester Distanz und untermauerte damit die Befürchtung, dass es ihm schwer fallen könnte, in der Premier League an seine starken Leistungen für Dortmund anzuknüpfen.

Wie sich herausstellte, hat dieser Mini-Rückschlag den Norweger nur gestärkt, denn seitdem ist er für City eine echte Naturgewalt, die mit 23 Toren in 18 Spielen alle Rekorde bricht.

Haaland war schon in Dortmund sehr gut, aber im Etihad-Stadion ist er schlichtweg überragend. Er hat Citys Problem im Angriffszentrum sofort gelöst und gibt damit Spielern wie De Bruyne und Bernardo Silva ein Ziel, das sie immer anspielen können.

Der 22-Jährige ist vielleicht der klassischste Torjäger, den die Premier League je gesehen hat, denn seine Bewegungen und seine Kaltblütigkeit im Abschluss heben ihn von allen anderen Angreifern ab.

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Erwähnenswert

Samba erhielt den Vorzug vor Barcelonas Marc-André ter Stegen, der in LaLiga in bestechender Form ist, denn Xavis Mannschaft hat in 14 Spielen nur fünf Tore kassiert.

Der junge Verteidiger Alejandro Baldé hat in Barcelona ebenfalls eine wichtige Rolle gespielt, während Robert Lewandowski seit seinem Wechsel von Bayern 18 Tore erzielt hat, wobei das katastrophale Ausscheiden von Barça in der Champions League natürlich ein Dämpfer ist.

Die Abwesenheit von Kylian Mbappé im Team der Saison heißt nicht, dass er keinen fulminanten Saisonstart hingelegt hat, bei dem er bereits 19 Tore für seinen Klub erzielt hat. Vinícius Junior von Real Madrid könnte mit dem französischen Stürmer in Zukunft um den Ballon d'Or kämpfen, nachdem er weitere große Schritte nach vorne gemacht hat.

Das Madrider Defensiv-Duo Éder Militão und David Alaba hat sich in LaLiga bewährt. Und Alex Moreno, Pedri, Jonathan Clauss und Marco Verratti haben in der Ligue 1 geglänzt.

In der Premier League hat Lisandro Martínez von Manchester United eine wichtige Rolle dabei gespielt, den Klub aus seiner misslichen Lage herauszuholen. Auch Gabriel Martinelli hat bei Arsenal in der ersten Saisonhälfte eine glänzende Figur gemacht.

James Maddison von Leicester City, Miguel Almirón von Newcastle und Harry Kane von Tottenham haben ebenfalls herausragende Leistungen gezeigt. Und Mohamed Salah von Liverpool hat sich spät für seinen Platz in der All-Star-Elf empfohlen.

Joshua Kimmich und Christopher Nkunku haben sich in der Bundesliga erneut hervorgetan, während Victor Osimhen, Nico Barella und Sandro Tonali zu den Stars der Serie A gehören, die für ihre herausragenden Leistungen Anerkennung verdienen.

Außerhalb der fünf großen Ligen Europas sorgt PSV-Flügelstürmer Cody Gakpo regelmäßig für Schlagzeilen. Seine Bilanz von 13 Toren und 17 Assists in 24 Spielen weckte bereits das Interesse zahlreicher Topklubs. Und wie PSV am Montag bestätigte, macht der FC Liverpool das Rennen.

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