Abseits dieser potenziellen Neuzugänge hat die saudi-arabische Liga aber schon jetzt einige Hochkaräter in ihren Reihen. Beim bevorstehenden Freunschafsspiel zwischen Paris Saint-Germain und einer Saudi-Allstar-Truppe könnten einige von ihnen zum Einsatz kommen.
SPOX stellt die größten Stars Saudi-Arabiens vor.
Cristiano Ronaldo
Natürlich könnte der neu gewonnene Superstar höchst selbst auflaufen: CR7. Da sich seine Sperre aus der Premier League auf seine neue Liga übertragen hatte, durfte Cristiano Ronaldo bisher noch nicht für Al-Nassr auflaufen.
Sein Debüt für die Saudis könnte er dann ausgerechnet im Aufeinandertreffen mit seinem ewigen Rivalen Lionel Messi geben. Ein Einsatz des Portugiesen steht noch nicht fest, ist aber zumindest möglich.
Talisca
Der ehemalige Mittelfeldspieler von Benfica Lissabon ist einer der neuen Teamkollegen von CR7. Bereits im Sommer 2018 wechselte er, zunächst per Leihe, für insgesamt 25 Millionen Euro von den Portugiesen nach China. Von dort ging es dann 2021 weiter nach Saudi-Arabien.
In der Saudi Pro League läuft es für den Offensivmann. In zehn Ligaspielen erzielte Talisca bereits elf Tore.
Matheus Pereira
Der Brasilianer könnte im All-Star-Spiel die große Chance bekommen, mit einem Kindheitsidol zusammen zu spielen. Denn Matheus Pereira sah CR7 als Vorbild und wollte "in seine Fußstapfen treten", erklärte er mal gegenüber The Athletic. Als CR7 Sporting CP 2003 verließ, war Pereira erst sieben Jahre alt und sein Eintritt in die Jugendakademie Sportings lag noch weitere sieben Jahre in der Zukunft.
Doch der 26-Jährige zählt, der in der Liga beim Konkurrenten Al-Hilal spielt, gehört zu den großen Namen der Liga. Nach einer Leihe zum 1. FC Nürnberg 2019 wechselte er, zunächst per Leihe, für insgesamt neun Millionen Euro zu West Brom. Das doppelte Namen die Engländer ein, als Pereira 2021 nach Saudi-Arabien ging - mit erst 25 Jahren.
André Carillo
Die Saudis scheinen eine Vorliebe für Spieler zu haben, die mal in der portugiesischen Liga gekickt haben. Denn auch André Carillo spielte mal für Sporting und Benfica Lissabon, ehe er 2018 zu Al-Hilal wechselte.
Der Peruaner ist 91-maliger Nationalspieler und erzielte dabei elf Tore. Auf sich aufmerksam gemacht hatte er bei einem Freundschaftsspiel der Nationalmannschaft: Rund eineinhalb Monate vor seinem Wechsel erzielte er im Duell mit Saudi-Arabien ein Tor und legte einen weiteren Treffer beim 3:0-Sieg Perus auf.
Moussa Marega
Auch der in Frankreich geborene Rechtsaußen verbrachte viel Zeit in Portugal. Der heutige Flügelspieler von Al-Hilal spielte 190 Mal für den FC Porto und erzielte über 100 Scorer-Punkte (72 Tore, 32 Vorlagen).
Marega machte zudem 24 Länderspiele für Mali und traf dabei drei Mal. Zum letzten Mal wurde er 2019 in die Nationalmannschaft berufen.
David Ospina
Auch Al-Nassrs Torwart ist kein Unbekannter: David Ospina ist kolumbianischer Nationaltorwart und verfügt über die Erfahrung von 127 Spielen für sein Land.
In Europa kennt man ihn zuletzt vor allem vom SSC Neapel, für die er über 100 Pflichtspiele bestritt, bevor er im vergangenen Sommer nach Saudi-Arabien wechselte. Mit 199 Spielen stand er jedoch am häufigsten bei der OGC Nizza im Tor, die ihn im Alter von 19 Jahren nach Europa geholt haben. Dazwischen war er beim FC Arsenal, wo er 70 Mal den Kasten hütete.
Luis Gustavo
In Deutschland ist Luis Gustavo mehr als bekannt. Der Brasilianer machte für die TSG Hoffenheim 109 Pflichtspiele, stand für den FC Bayern München weitere 100 Mal auf dem Platz und für den VfL Wolfsburg lief er sogar 142 Mal auf.
Der Sechser schloss sich dann zunächst Olympique Marseille an und ging 2019 zu Fenerbahce Istanbul. Von dort zog es Gustavo im vergangenen Sommer nach Saudi-Arabien, wo er nun mit CR7 spielen wird.
Odion Ighalo
Auch Odion Ighalo ist in Europa kein Unbekannter. Der Italo-Nigerianer spielte in der Serie A für Udinese, konnte dort jedoch zunächst nicht Fuß fassen und wurde mehrfach verliehen - unter anderem drei Jahre zum spanischen FC Granada (132 Spiele, 38 Tore). Dabei beeindruckte er unter anderem den FC Watford und fand so seinen Weg in die Premier League.
Dann wechselte er zunächst für teures Geld nach China, kam aber für ein Jahr auf Leihbasis nochmal zurück. Bei Manchester United erzielte der Mittelstürmer in 23 Einsätzen aber nur fünf Tore und konnte nicht langfristig beeindrucken.
Luciano Vietto
Der argentinische Mittelstürmer wechselte im Alter von 20 Jahren vom heimischen Racing Club zum FC Villareal, wo er bereits in seiner Premierensaison mit 20 Toren und acht Vorlagen Atlético Madrid davon überzeugte, 20 Millionen Euro für ihn auf den Tisch zu legen.
Doch das zahlte sich nie aus. Nach vier Jahren bei Atléti, von denen er drei per Leihe anderswo verbrachte, wechselte er zu Sporting CP. Doch auch dort lief es nicht und so ging es nach einem Jahr zu Al-Hilal nach Saudi-Arabien.
Weitere Spieler: Felipe Caicedo
Felipe Caicedo wird beim All-Star-Spiel gegen Messi, Mbappé und Co. nicht teilnehmen. Als Spieler von Abha Club gehört er nicht zu den zwei kooperierenden Mannschaften. Dasselbe gilt auch für die folgenden Spieler.
Caicedo wechselte im Alter von 18 Jahren aus Ecuador zum FC Basel. Schon eineinhalb Jahr später schnappte sich Manchester City den Mittelstürmer, schickte ihn jedoch nach nur einer Saison auf Leih-Tour durch Europa. Sporting, Málaga, Levante. Letzere kauften ihn per günstiger Kaufoption und schickten ihn sofort weiter nach Moskau.
Nach einem halben Jahr in den Vereinigten Arabischen Emiraten holte ihn Espanyol Barcelona zurück in den europäischen Fußball. Dort etablierte er sich wieder, spielte noch für Lazio Rom, den CFC Genua sowie Inter Mailand, ehe er im Sommer 2022 in die Saudi-Liga wechselte.
Santi Mina
Eine überragende Karriere hatte Santi Mina im europäischen Fußball nie. Er wuchs in der Jugend von Celta Vigo auf und spielte sich dort im Herrenfußball fest. Dann wechselte er zum FC Valencia, wo seine Karriere aber ins Stocken geriet. Nach vier Jahren kehrte er zu Vigo zurück. Sein Jugendklub ist auch weiterhin sein Stammverein, jedoch ist er derzeit an Al-Shabab ausgeliehen.
Éver Banega
Dort ist Mina Teamkollege von Éver Banega. Der Argentinier war lange Zeit Nationalspieler, beendete die Karriere für sein Land aber nach der Weltmeisterschaft 2018. Danach wurde er 2020 noch Europa-League-Sieger mit dem FC Sevilla - und das bereits zum dritten Mal (2015, 2016).
Nach dem dritten Sieg war dann Schluss für den heute 34-Jährigen und er entschied sich für den Wechsel zu Al-Schabab. Dort ist er derzeit Mannschaftskapitän.
Grzegorz Krychowiak
Bei der polnischen Nationalmannschaft ist Grzegorz Krychowiak Stellvertreter für Robert Lewanodwski - der Sechser ist Co-Kapitän Polens. Er machte bereits 98 Länderspiele und hielt Lewy auch bei der Weltmeisterschaft 2022 in Katar den Rücken frei.
Auf Vereinsebene ging es für ihn auf vielen Stationen durch die Welt. Krychowiak wechselte früh aus der Heimat Polen nach Frankreich zu Girondins Bordeaux, wo er den Sprung zu den Profis schaffte. Nach mehreren Leihen und einer Station in Spanien beim FC Sevilla spielte er sich zu Paris Saint-Germain. Von dort ging es für ihn dann nach Russland zu Lokomotive Moskau.
2021 wechselte er inländisch zu Krasnodar. Von dort ist er nun zum zweiten Mal durch die Kriegs-Sonderregelung der FIFA verliehen. In der Rückrunde 2022 spielte er für AEK Athen, für die laufende Saison schloss er sich Al-Schabab an.
Seung-gyu Kim
Südkorea machte bei der Weltmeisterschaft 2022 auf sich aufmerksam - zum einen natürlich durch gute Leistungen, zum anderen aber auch durch eine Defensive voller Spieler mit dem Nachnamen Kim. Seung-gyu Kim war der Torwart dieser Kim-Truppe.
Er wuchs in der südkoreanischen K-League bei Ulsan Hyundai auf, ehe er seinen ersten Schritt ins Ausland wagte: In Japans J-League machte er 121 Spiele für Vissel Kobe und kehrte 2019 zu Ulsan zurück. Von dort ging er ein halbes Jahr später erneut den Schritt nach Japan zu Kashiwa Reysol. Nach 2,5 weiteren Jahren in Japan schloss er sich im Sommer 2022 dann Al-Schabab an und hütet seitdem in Saudi-Arabien sein Tor.
Hélder Costa
Der Angolaner wuchs in der Nachwuchsakademie von Benfica Lissabon auf und reiht sich damit ein in die Liste der Spieler aus portugiesischer Ausbildung in Saudi-Arabien. Über mehrere Leihstationen spielte er sich in den Profikader, ehe er, zunächst per Leihe, zu Wolverhampton in die Premier League wechselte. Dort schloss er sich dann Leeds United an.
Doch bei den Peacocks stockte Hélder Costas Karriere. Acht Tore in 71 Einsätzen sind keine zufriedenstellende Statistik für einen Offensivspieler. Deshalb folgte ein weiteres Leihgeschäft: Noch bis zum kommenden Sommer spielt er für Al-Ittihad, dann wird er zu Leeds zurückkehren.