Einem Bericht der russischen Nachrichtenagentur TASS zufolge habe Präsident Vladimir Putin dem 30-jährigen Brasilianer von Zenit St. Petersburg die Staatsbürgerschaft per Dekret verliehen.
Santos gewann mit der brasilianischen Olympia-Auswahl das Fußball-Turnier bei den Spielen 2016 in Rio de Janeiro und absolvierte im selben Jahr auch ein Testspiel für die A-Nationalmannschaft. Weil er noch kein Pflichtspiel absolviert hat, ist der Nationenwechsel zulässig. Russland ist aufgrund des Angriffskrieges gegen die Ukraine aktuell aber von allen Wettbewerben der UEFA und FIFA suspendiert.
Douglas Santos plötzlich Russe von Putins Gnaden: "Was hat ein Brasilianer dort zu suchen? Katastrophe"
Nach dem Olympia-Triumph 2016 wechselte Santos aus seiner brasilianischen Heimat für 6,5 Millionen Euro von Atletico Mineiro zum damaligen Bundesligisten HSV, 2018 stieg er mit den Hamburgern ab. Nach einem Jahr in der 2. Bundesliga zog Santos für 14 Millionen Euro zum russischen Serienmeister Zenit weiter, wo er mittlerweile als Kapitän fungiert.
In Russland sorgte der Nationenwechsel bereits für Kritik. "Es fällt mir schwer, mich damit abzufinden. Das ist für mich unfassbar", sagte Zenits Ex-Trainer Vlastimil Petrzela (71) zu Sport24. "Russische Spieler sollten das Gesicht der Nationalmannschaft sein. Was hat ein Brasilianer dort zu suchen? Für den russischen Sport insgesamt ist das eine Katastrophe."