Das deutsche Duell im Achtelfinale der Tischtennis-Weltmeisterschaften in Rotterdam ist perfekt. Timo Boll (Düsseldorf) und Dimitrij Ovtcharov (Orenburg/Russland) zogen in die Runde der letzten 16 ein und stehen sich dort am Freitag in der Ahoy-Arena gegenüber.
Es ist das fünfte Duell der beiden auf internationaler Ebene. Viermal hatte Boll triumphiert, Ovtcharov gewann im Viertelfinale bei den Korea Open 2008.
Beide locker ins Achtelfinale
Rekord-Europameister Boll setzte seinen Siegeszug, an dem am Ende seine erste WM-Einzelmedaille stehen soll, gegen den Schweden Robert Svensson fort. Beim 4:0 (11:9, 11:8, 11:8, 11:6)-Sieg hatte der 30-Jährige ebenso wenig Schwierigkeiten wie in den Runden zuvor.
Der acht Jahre jüngere Ovtcharov geht nach dem 4:0 (11:3, 11:5, 11:3, 11:5)-Erfolg über Seiya Kishikawa (Japan) als Herausforderer ins deutsche Duell.
Bislang standen sich die Trainingspartner, die gemeinsam Team-Silber bei Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften gewonnen haben, nur einmal bei einem internationalen Großereignis gegenüber. Im EM-Halbfinale von Belgrad gewann Boll vor vier Jahren 4:0.
Erstmals drei deutsche unter den besten 16
Als dritter Akteur des Deutschen Tischtennis Bundes (DTTB) hatte Bastian Steger (Saarbrücken) bereits einen Tag zuvor den Einzug ins Achtelfinale geschafft.
Der 30-Jährige rang Leung Chu Yan (Hongkong) mit 4:3 nieder und sorgte damit für ein Novum in der DTTB-Geschichte. Nie zuvor standen drei deutsche Spieler unter den besten 16 Teilnehmern einer WM. Das Viertelfinale blieb für Steger allerdings ein Traum. Gegen Olympiasieger Ma Lin (China) war er chancenlos und unterlag im ersten WM-Achtelfinale seiner Karriere mit 0:4 (7:11, 7:11, 7:11, 3:11).
Den Einzug ins Achtelfinale verpassten dagegen Vize-Europameister Patrick Baum (Düsseldorf), der dem Südkoreaner Joo Se Hyuk 2:4 unterlag, und Zoltan Fejer-Konnerth (Cergy/Frankreich) nach dem 2:4 gegen Jun Mizutani (Japan).
Jiadua Wu verliert ihr Achtelfinale
Auch im Doppel lief es nicht gut. Patrick Baum (Düsseldorf) und Bastian Steger (Saarbrücken) haben eine Medaille verpasst. Das Duo unterlag im Viertelfinale den an Position eins gesetzten Chinesen Ma Long/Xu Xin mit 0:4 (3:11, 4:11, 6:11, 5:11).
Bei den Damen hat Jiaduo Wu (Kroppach) hat ihr Achtelfinale verloren. Damit schied auch die letzte deutsche Spielerin aus. Die Europameisterin von 2009 unterlag der favorisierten Chinesin Guo Yue (Nr. 4) mit 0:4 (8:11, 4:11, 8:11, 4:11).