Mit 3:0 (25:22, 25:22, 25:17) setzte sich die Mannschaft von Bundestrainer Giovanni Guidetti gegen Titelverteidiger Italien durch und bekommt es nun am Sonntag (18.00 Uhr) in Belgrad mit Serbien zu tun. Der Co-Gastgeber schlug die Türkei im zweiten Semifinale 3:2.
Damit steht zum ersten Mal seit 22 Jahren steht eine deutsche Mannschaft wieder im Endspiel einer EM. Zuletzt war dies 1989 der Auswahl der DDR gelungen. Trainer Guidetti hatte bereits vor dem Spiel angekündigt: "Jetzt wollen wir eine Medaille, egal welche."
Seine Schützlinge gingen gegen den Favoriten mit dem Selbstvertrauen von vier klaren Siegen in die Partie und konnten sich im ersten Satz zunächst absetzen. Mit einer 8:3-Führung ging es in die erste technische Auszeit. In der Folgezeit holten die Italienerinnen auf, besonders Diagonalangreiferin Carolina Costagrande bereitete den Deutschen Schwierigkeiten. Rückkehrerin Grün, die selbst lange Jahre in Italien spielte, machte aber immer wieder die wichtigen Punkte und hielt ihre Mannschaft im Rennen. Corina Ssuscke-Voigt verwandelte dann den Satzball zum 25:22 für die Deutschen.
Deutsche für World Cup in Japan qualifiziert
Mit einer deutlich geringeren Fehlerquote als noch im Spiel gegen die Tschechinnen ging die DVV-Auswahl auch im zweiten Satz in Führung. Mit starken Leistungen im Aufschlag und in der Annahme konnte sich das Team um Spielführerin Margareta Kozuch erneut absetzen.
Mit sechs Punkten Vorsprung gingen Grün und Co. in die zweite technische Auszeit. Besonders Außenangreiferin Kozuch stellte in dem Duell mit dem Weltranglisten-Fünften ihre Stärke unter Beweis und erzielte den Satzball zum 25:22.Mit dem Sieg gegen Italien qualifizierten sich die Deutschen für den World Cup in Japan (2. bis 19. November), wo die ersten drei Tickets für London 2012 vergeben werden. Somit erspielte sich das DVV-Team eine weitere Möglichkeit, die Teilnahme an den Olympischen Sommerspielen zu sichern. Zudem gelang die Revanche für das EM-Halbfinale 2009, als die deutsche Auswahl dem späteren Europameister unterlag und sich am Ende mit Platz vier begnügen musste.