Die deutschen Kunstturnerinnen haben ihre überraschende Olympia-Qualifikation auch beim Mannschafts-Finale der Weltmeisterschaften in Tokio mehr als bestätigen können. Nach einer geschlossenen Teamleistung landeten die Schützlinge von Cheftrainerin Ulla Koch mit 168,479 Punkten auf dem sechsten Platz und ließen dabei sowohl WM-Gastgeber Japan als auch Australien hinter sich.
Für die deutschen Turnerinnen hatte sich bereits am vergangenen Samstag mit Rang sieben im Vorkampf und der direkten Olympia-Qualifikation ein Traum erfüllt, und für drei von ihnen sind die Welttitelkämpfe auch noch nicht beendet: Seitz und Nadine Jarosch aus Detmold stehen am Donnerstag (11.00 Uhr/MESZ) im Mehrkampf-Finale, am Samstag (7.00 Uhr/MESZ) kämpft Chusovitina beim Sprung um eine Medaille.
USA ohne Topstar Sacramone souverän
Gold sicherten sich müheloser als erwartet die US-Turnerinnen. Mit 179,411 Punkten entthronten die Amerikanerinnen Titelverteidiger Russland, der mit 175,329 Zähler die Silbermedaille gewannen. Für Olympiasieger China (172,820) blieb nur der dritte Platz.
Dabei hatte die neue Weltmeister-Riege auf Alicia Sacramone verzichten müssen, die Sprung-Olympiasiegerin erlitt im Training einen Achillessehnenriss und wurde bereits in den USA operiert.
Die Welttitelkämpfe werden am Mittwoch (11.00 Uhr/MESZ) mit dem Mannschafts-Finale der Männer fortgesetzt. Dafür qualifiziert ist auch das Team von Bundestrainer Andreas Hirsch.
Der Chefcoach nominierte Mehrkampf-Europameister Philipp Boy aus Cottbus, den ehemaligen Reck-Weltmeister Fabian Hambüchen (Niedergirmes) und den Unterhachinger Barren-Europameister Marcel Nguyen für jeweils fünf der sechs Geräte.