DVV-Frauen in Japan unter Druck

SID
Enttäuscht nach der knappen Niederlage gegen Italien: Die deutschen Volleyballerinnen
© Getty

Den nächsten Coup knapp verpasst, zwei Endspiele vor Augen: Die deutschen Volleyballerinnen stehen vor den letzten beiden Spielen beim World Cup in Japan unter großem Druck. Nach der 2:3 (22:25, 22:25, 25:21, 25:13, 13:15)-Niederlage gegen Tabellenführer Italien müssen gegen Japan und China zwei Siege her, um die Qualifikation für die Olympischen Spiele 2012 in London zu schaffen.

Cookie-Einstellungen

Als Tabellenvierter hat die Auswahl des Deutschen Volleyball-Verbandes (DVV) es nach dem Punktgewinn weiter selbst in der Hand, eines der drei Tickets zu lösen.

"Italien hat gezeigt, warum sie Erster sind, und verdient gewonnen. Aber ich bin sehr glücklich, dass wir einen Punkt geholt haben, dieser könnte noch sehr wichtig werden", sagte Bundestrainer Giovanni Guidetti: "Wir haben immer noch die Chance, einen Startplatz für Olympia zu bekommen."

Die Möglichkeit hätten noch viel größer sein können, hätten die "Schmetterlinge" ihr Spiel bis zum Ende so durchgezogen wie zu Beginn.

Deutschland war dran

Bei der dritten Niederlage des Turniers gegen die Italienerinnen, die durch ihren Triumph das Olympia-Ticket bereits gelöst haben, hatte die deutsche Mannschaft den deutlich besseren Start und durfte lange von einem Überraschungserfolg träumen.

Der Vize-Europameister lag nach einer knappen Stunde aussichtsreich mit 2:0 nach Sätzen in Führung. Doch auch dieser komfortable Vorsprung war nicht genug.

"Italien war viel geduldiger und hat auf unsere Fehler gewartet", sagte Guidetti. Und diese Fehler kamen genauso schnell wie der Ausgleich zum 2:2. In einem dramatischen Schlusssatz hatte die DVV-Auswahl dann erneut die besseren Karten, verspielte eine sichere 10:6-Führung aber noch und musste das Feld im Yoyogi National Stadium mit hängenden Köpfen verlassen.

Nächster Gegner Japan

"Natürlich sind wir enttäuscht, weil wir nicht zwei Punkte, sondern nur einen Punkt bekommen haben", sagte Außenangreiferin Angelina Grün.

Gegen Japan muss am Donnerstag (10.20 Uhr) nun unbedingt ein Sieg her, um auch am Freitag (7.00 Uhr) im letzten Duell noch die Chance zu haben, China vom dritten Rang zu stoßen.

"Uns erwartet ein schwieriges Match", sagte Grün. Etwa 12.000 Fans werden den Gastgeber in der Hauptstadt anfeuern, doch davon wollen sich die DVV-Frauen nicht beeindrucken lassen. "Ich bin zuversichtlich, dass wir uns von dieser Niederlage erholen werden", sagte Grün.

Artikel und Videos zum Thema