Eine entsprechende Beschlussvorlage erhielten die tagenden Mitglieder des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) vom Präsidium.
In der Tischvorlage heißt es: "Die Mitgliederversammlung spricht sich aufgrund ihrer derzeitigen Einschätzung ... dafür aus, zum jetzigen Zeitpunkt von einer Bewerbung um die XXIV. Olympischen Winterspiele und XIII. Paralympischen Winterspiele 2022 abzusehen.
Einen Tag vor der DOSB-Mitgliederversammlung am Samstag in Berlin stehen mit Blick auf 2022 vor allem die Ampeln der Politik auf Rot. Dem DOSB und dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) würden 2013 bei Abgabeschluss der Bewerbung wegen eines Machtvakuums auf allen drei Ebenen die entscheidenden Zusagen der Politik fehlen: München wählt einen neuen Oberbürgermeister, Bayern einen neuen Ministerpräsidenten und Deutschland den neuen Bundestag.
Nur grundsätzliche Unterstützung
Darum können Bundespräsident Christian Wulff und Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich am Samstag als Gäste des DOSB auch nur ihre grundsätzliche Unterstützung für künftige deutsche Olympiapläne formulieren.
München ist laut DOSB-Präsident Thomas Bach als deutscher Bewerber um die nächsten Winterspiele auf alle Fälle "gesetzt". Ob für 2026, das bleibt abzuwarten. Ob nach den Grundstücks-Querelen erneut mit Garmisch-Partenkirchen, darf bezweifelt werden. Berchtesgaden, beim Anlauf auf die Winterspiele 1992 kläglich gescheitert, könnte Münchens neuer alpiner Partner sein.