Es wäre gut, "wenn Deutschland sich im Segelsport so weit entwickeln würde, dass es ein wettbewerbsfähiges America's-Cup-Team auf die Beine stellen kann. Aber da gehört nicht nur Segeln dazu, sondern auch Sponsoren, Technologie und eine ganze Entwicklungsfolge, um nicht nur dabei zu sein, sondern wirklich Siegchancen zu haben. Denn darum geht es zum Schluss. Es geht ums Gewinnen."
Schüman zeigte sich optimistisch, dass sich in Deutschland ein großer Geldgeber für die kostspielige Formel 1 auf dem Wasser finden lässt. "Große Sponsoren sind in erster Linie sicher dann dabei, wenn sie einen Return für ihr Investment bekommen", sagte der dreimalige Olympiasieger: "Das wird sich zeigen, was Oracle plant und auf die Beine stellen will, wer da sein Investment gerechtfertigt sieht und sagt: 'Ja, das macht Sinn. Ich investiere mein Geld in diese Sportart und bin dann ein Team."
Am Mittwochabend hatte Team Oracle nach einer beeindruckenden Aufholjagd in der Bucht vor San Francisco den 34. America's Cup gewonnen und damit die bedeutendste Segeltrophäe der Welt erfolgreich verteidigt. Die Crew um Skipper James Spithill (Australien/34) gewann die entscheidende 19. Wettfahrt gegen das Team New Zealand um Steuermann Dean Barker (41) und krönte mit dem 9:8 eines der größten Comebacks der Sportgeschichte. Nach einer Strafe war Oracle mit minus zwei Punkten gestartet und lag zwischenzeitlich mit 1:8 in Rückstand. Mit acht Siegen in Folge sicherten sich die Amerikaner letztlich den Cup.