O'Sullivan: "Viele Matches werden verschoben"

Von Stefan Petri
Ronnie O'Sullivan übt Kritik an am Snooker-Weltverband
© getty

Nachdem der frühere Top-5-Spieler Stephen Lee der Spielmanipulation überführt wurde, meldet sich Weltmeister O'Sullivan zu Wort: Das sei nur die Spitze des Eisbergs.

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Nachdem der frühere Top-5-Spieler Stephen Lee der Spielmanipulation überführt wurde, hat sich nun Weltmeister Ronnie O'Sullivan zu Wort gemeldet. Seiner Meinung nach sind Manipulationen in seinem Sport weit verbreitet. Dabei lässt er sich auch von einer möglichen Strafe nicht abschrecken.

Am Montag befand der Snooker-Verband WPBSA den langjährigen Snooker-Profi Stephen Lee schuldig, in den Jahren 2008 und 2009 insgesamt sieben Matches verschoben zu haben. Dem 38-Jährigen, der seit Oktober 2012 gesperrt ist, droht nun eine lebenslange Sperre.

Einen Tag später hat sich nun Ronnie O'Sullivan zu Wort gemeldet. Der aktuelle Weltmeister erklärte per "Twitter", dass es sich bei Lee nicht um einen Einzelfall handeln würde. "Ich habe gehört, dass es viel mehr Spieler gibt, die Matches manipulieren... Ich schätze, Steve Lee wurde einfach ertappt."

"Es gibt keine Redefreiheit"

Danach sprach er sich vehement für Transparenz aus. "Man muss sich ja keine Sorgen machen, wenn man nichts zu verbergen hat. Aber viele Leute haben jede Menge zu verbergen. Deshalb gibt es keine Redefreiheit."

Zudem rechnet er aufgrund dieser Aussagen mit einer Geldstrafe - diese halte ihn aber nicht auf. "Sie werden mir wahrscheinlich eine Geldstrafe aufbrummen, weil ich über dieses Thema geredet habe", twitterte er weiter. "Sie mögen es nicht, wenn man das tut. Sie kehren solche Dinge lieber unter den Teppich." Genauer äußerte er sich dann aber nicht.

Als amtierender Weltmeister ist O'Sullivan aufgrund einer zuvor eingelegten Pause momentan nur 23. der Weltrangliste.