Das US-Team wehrte am späten Sonntagabend sowie am Montag drei weitere Matchbälle von Herausforderer Neuseeland problemlos ab und schrieb damit Geschichte im Kampf um die älteste Sporttrophäe der Welt. Das Duell in der Bucht von San Francisco, bei dem Oracle noch mit 6:8 zurückliegt, ist schon jetzt das längste aller Zeiten. Da am Montag kein zweites Rennen ausgefahren werden konnte, wird es am Dienstag fortgesetzt.
"Wir glauben, das Ding noch gewinnen zu können", sagte Oracle-Skipper James Spithill: "Wir haben das Boot dafür, das Team und das Momentum auf unserer Seite." Der viermalige Olympiasieger Ben Ainslie, Taktiker bei Oracle, hat nach fünf Siegen in Folge ebenfalls wieder Hoffnung geschöpft: "Ich könnte kaum glücklicher sein mit der Entwicklung des Finals. Beide Teams segeln brilliant." Dean Barker, Skipper des Team New Zealand, erkannte derweil ebenfalls an, dass Oracle ein "makelloses" Rennen hingelegt habe. "Wir hatten keine Chance zurückzukommen", sagte der 41-Jährige, "aber wir wissen, dass wir gewinnen können."
Das Team USA kommt nach einem schwachen Start in den Cup immer besser in Fahrt. "Wir werden nicht aufgeben", hatte Spithill in fast aussichtsloser Lage gesagt: "Sie haben es doch schon fast im Sack. Was wäre das für ein Comeback? Was wäre das für eine verdammt gute Story? Daraus ziehe ich meine Motivation." Der 34 Jahre alte Australier am Steuer von Oracle braucht mit seiner Crew nun noch vier Siege für eine erfolgreiche Titelverteidigung, Neuseeland reicht ein weiterer Punkt. "Wir haben schwere Tage hinter uns", sagte "Kiwi"-Skipper Dean Barker, "einige Dinge sind gegen uns gelaufen. Aber so ist der Sport."