Den Beschluss fasste das Gremium in seiner Sitzung am Dienstag in Frankfurt/Main. Hörmann soll Nachfolger von Thomas Bach werden, der am 10. September zum Präsidenten des IOC gewählt worden war. "Mit Alfons Hörmann haben wir einen herausragenden Kandidaten für das Amt des DOSB-Präsidenten gefunden. Er genießt im deutschen Sport breite Anerkennung und verfügt als DSV-Präsident und als Geschäftsführer eines mittelständischen Unternehmens über große Führungserfahrung", sagte Hans-Peter Krämer, der die Amtsgeschäfte von Bach interimsweise übernommen und die Kandidatensuche koordiniert hatte.
Zuvor hatten sich bereits die DOSB-Spitzenverbände und die Landessportbünde für Hörmann ausgesprochen. Dieser ist bislang noch Präsident des Deutschen Skiverbandes, wird diesen Posten aber mit Übernahme des DOSB-Präsidentenamtes abgeben.
Hörmann will nicht vorgreifen
Welche Themen ganz oben auf seiner Agenda stehen, wollte Hörmann bisher nicht sagen. "Ich wäre ein schlechter Kapitän, wenn ich vorher schon Dinge vorgeben würde. Und den Wahlberechtigten will ich schon gar nicht vorgreifen", erklärte der Vater von drei erwachsenen Söhnen jüngst im "SID"-Gespräch.
Die Wahl von Hörmann erfolgt laut DOSB-Satzung zunächst auf ein Jahr und wird von den 98 Mitgliedsorganisationen des DOSB, den zehn Präsidiumsmitgliedern und den 15 persönlichen Mitgliedern getroffen. Insgesamt verfügen diese über 485 Stimmen. 231 Stimmen haben die Olympischen Spitzenverbände, 162 die Landessportbünde, 47 die Nicht-Olympischen Spitzenverbände, 20 die Verbände mit besonderen Aufgaben (VmbA), 15 die persönlichen Mitglieder und zehn die Präsidiumsmitglieder.