Ohne den grippekranken Weltranglistenfünften Timo Boll gewann das Team von Bundestrainer Jörg Roßkopf im Halbfinale gegen Russland 3:0 und greift damit am Montag (20.00 Uhr) gegen Weißrussland oder Griechenland nach seinem sechsten Titel in Serie.
Für die DTTB-Herren punkteten gegen Russland nach den vorherigen 3:0-Erfolgen gegen Gastgeber Österreich und Ex-Titelträger Frankreich der Olympia-Dritte Dimitrij Ovtcharov, der zweimalige EM-Zweite Patrick Baum und der ehemalige Jugend-Europameister Patrick Franziska.
Sollte Roßkopfs Mannschaft ihren Titel am Montag in ihrem insgesamt elften EM-Finale zum fünften Mal nacheinander erfolgreich verteidigen, würde sie die 39 Jahre alte Bestmarke von Rekordsieger Schweden einstellen.
Auch Damen im Finale
Die deutschen Tischtennis-Damen treffen in ihrem insgesamt zehnten EM-Endspiel am Montag (16.30 Uhr) auf Rumänien (3:0 gegen Russland).
Die Auswahl des Deutschen Tischtennis-Bundes hatte bereits zuvor durch den 3:0-Viertelfinalerfolg gegen Österreich nach einem Freilos im Achtelfinale ihre erste Medaille seit Bronze 2007 in Belgrad sicher.
Zuletzt hatten die DTTB-Damen 2002 in Zagreb das Finale einer EM erreicht. Seinen vierten und bislang letzten EM-Triumph hatte das deutsche Team 1998 in Eindhoven gefeiert.
Erstes Double seit 1982 möglich
Durch den Halbfinal-Erfolg der Damen gegen Tschechien, den Siege von Han Ying (2) und Petrissa Solja sicherten, bietet sich dem DTTB in Österreich die Chance auf das erste "Double" mit beiden Mannschafts-Titeln für eine Nation seit 31 Jahren (Ungarn 1982).
Der DTTB war vor elf Jahren in Zagreb auch der bisher letzte Verband, der mit beiden Teams die Mannschafts-Endspiele erreicht hatte.