Duplitzer kritisiert Verbände

SID
Imke Duplitzer fordert eine überparteiliche Kommission bei sportlichen Großereignissen
© getty

Imke Duplitzer hat nach den Skandalen im Vorfeld der Fußball-WM 2022 in Katar und der Olympischen Winterspiele 2014 in Sotschi Kritik an den internationalen Sportverbänden geübt.

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"Die bisher bekannten 44 Todesfälle erinnern an die vor Peking bereits geführte Diskussion, welchen Preis die Arbeiter für sportliche Großereignisse zahlen", sagte die Degenfechterin: "Das Wiederkehren dieser traurigen Debatte zeigt lediglich, dass internationale Verbände sich weiterhin nicht um diese Themen kümmern."

Zuletzt hatten menschenunwürdige Bedingungen für die Arbeiter beim Sportstättenbau für die WM in Katar und die Diskriminierung von Homosexuellen in Russland für Empörung gesorgt. Nach Informationen der britischen Zeitung "The Guardian" sollen im Emirat am Persischen Golf zwischen dem 4. Juni und 8. August alleine 44 nepalesische Gastarbeiter ums Leben gekommen sein.

"Wenn der Sport weiterhin als Bindeglied zwischen Menschen, Kulturen und Ansichten dienen will, muss er auch die Verantwortung übernehmen, dass Menschenleben geachtet und Umweltressourcen geschont werden", sagte die 38-Jährige.

Duplitzer fordert überparteiliche Allianz

Stattdessen forderte Duplitzer eine überparteiliche Allianz aus Persönlichkeiten der Politik, des Sports und der Kultur: "Um in Zukunft darauf zu drängen, bessere Rahmenbedingungen für sportliche Großereignisse zu schaffen und um internationale Menschenrechtskonventionen im Sport umzusetzen."

Schon vor den Spielen in Peking 2008 hatte sich die Sportlerin kritisch zur Situation in China geäußert und aus Protest gegen die Menschenrechtssituation die Eröffnungsfeier boykottiert.

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