"Als ich im Ziel war, dachte ich, dass sich da schon noch jemand davorschieben würde, da kamen doch noch so viele Gute", sagte Funk nach ihrem Coup.
Um winzige 0,26 Sekunden musste sich die fünf Jahre ältere Augsburgerin Pfeifer geschlagen geben. Sie holte damit wie schon 2012 im heimischen Olympiakanal von 1972 Silber. Das glänzende deutsche Ergebnis in Wien rundete Jasmin Schornberg (Hamm) als Vierte hinter der Französin Emilie Fer ab.
Ricarda Funk ist erst die dritte deutsche K1-Europameisterin. 2005 hatte im slowenischen Tacen Mandy Planert (Schleiz) triumphiert, sechs Jahre später war im spanischen Seu d'Urgell, auf der Olympiastrecke von 1992, Claudia Bär (Augsburg) erfolgreich.
"Zielstellung in Richung Olympia erfüllt"
Für den Deutschen Kanu-Verband (DKV) waren es in Wien die Medaillen Nummer drei und vier. Cheftrainer Michael Trummer bilanzierte: "Wir haben aus den olympischen Disziplinen einen kompletten Medaillensatz geholt, damit haben wir auch unsere Zielstellungen in Richtung Olympia erfüllt".
Am Samstag hatte im Canadier-Einer Jan Benzien (Leipzig) als Titelverteidiger Bronze gewonnen. Im C2 blieb Benzien mit Franz Anton (Leipzig) ohne Medaille. Gold gab es hingegen im nichtolympischen Männer-Teamwettbewerb im Kajak-Einer.