Florettfechter mit Aus im Viertelfinale

SID
Das Team um Peter Joppich (r.) zog gegen Frankreich den Kürzeren
© getty

Die deutschen Fechter haben den Rückenwind durch das Überraschungsgold der Säbel-Herren bei der WM im Kasan nicht nutzen können. Sowohl das Herrenflorett-Team als auch die Damen schieden jeweils im Viertelfinale der Mannschaftswettbewerbe aus.

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"Eine Medaille wäre schön gewesen, aber wir haben sie nicht erwartet", sagte Sportdirektor Sven Ressel.

Damit bleibt es nach dem Säbel-Gold und Silber für Degenfechterin Britta Heidemann im Einzel bei zweimal Edelmetall für den Deutschen Fechter-Bund (DFeB). Am Mittwoch enden die Titelkämpfe mit den Degenwettbewerben.

Dabei könnte Peking-Olympiasiegerin Heidemann ihre zweite Medaille in Russland gewinnen. Zusammen mit Monika Sozanska (Leipzig), Ricarda Multerer (Heidenheim) und ihrer Klubkollegin Alexandra Ndolo zog die Leverkusenerin durch ein 33:24 gegen Japan ins Achtelfinale ein. Gegner am Mittwoch ist Europameister Rumänien.

Für die Florettfechter kam das Aus im Rennen um Edelmetall in der Runde der letzten Acht. Joppich (Koblenz), Sebastian Bachmann (Tauberbischofsheim) sowie die Bonner Moritz Kröplin und Marius Braun verloren gegen Europameister Frankreich 42:45. Nach einer Niederlage gegen Südkoea und einem Sieg gegen Großbritannien wurden sie Siebte.

"Ausgangslage, die wir nicht wollten"

"Es war ein enges Match gegen ein Topteam", sagte Herren-Bundestrainer Ulrich Schreck zum Viertelfinale und ergänzte mit Blick auf die im April startende Olympia-Qualifikation: "Wir haben jetzt die Ausgangslage, die wir nicht wollten."

Aufgrund ihrer Weltranglistenposition wartet auf die Deutschen bei den kommenden Weltcup-Turnieren im Viertelfinale immer ein schwerer Brocken - entweder Frankreich oder Olympiasieger Italien. "Die Situation ist nicht befreiend, aber die Qualifikation ist möglich. Das sind alles Teamfechter", betonte Schreck.

Schon im ersten Gefecht gegen Japan war es eng gewesen. Joppich war mit einem grippalen Infekt an den Start gegangen, Bachmann wurde sogar am Vortag mit Magen-Darm-Problemen geschont. Letztlich gewannen sie 45:43.

Damen ohne Chance

Bei den Damen waren Carolin Golubytskyi, Katja Wächter, Anne Sauer und Sandra Bingenheimer (alle Tauberbischofsheim) beim 22:45 gegen den Olympiasieger sowie Welt- und Europameister Italien chancenlos.

"Wenn man im Viertelfinale gegen Italien antritt, muss man damit rechnen", sagte Ressel. Nach zwei Siegen in der Platzierungsrunde gegen Polen und China kam das Team auf Platz fünf.

Seit Jahren ist das italienische Team mit Einzel-Olympiasiegerin Elisa di Francisca, der sechsmaligen Olympiasiegerin Valentina Vezzali und Weltmeisterin Arianna Errigo international eine Klasse für sich.

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