Pistorius selbstmordgefährdet?

SID
Paralympics-Star Oscar Pistorius ist laut Gutachten traumatisiert
© getty

Der des Mordes an seiner Freundin Reeva Steenkamp angeklagte Paralympics-Star Oscar Pistorius soll an posttraumatischem Stress leiden und dazu noch selbstmordgefährdet sein.

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Diese Diagnose trug die Verteidigung des Angeklagten am Mittwoch im Gerichtssaal vor. In dem Experten-Gutachten, aus dem Anwalt Barry Roux in Pretoria Auszüge vorlas, heißt es weiter: "Pistorius ist von den Ereignissen zutiefst traumatisiert. Er betrauert auch den Verlust von Frau Steenkamp."

Pistorius sei bereits in Behandlung, und diese solle auch fortgesetzt werden. Andernfalls drohe eine Verschlechterung seines Zustandes, und das Selbstmordrisiko erhöhe sich.

Frage nach Schuldfähigkeit

Pistorius hatte auf Anweisung der Vorsitzenden Richterin Thokozile Masipa zuletzt an 30 Tagen jeweils sieben Stunden in einer Klinik für Psychiatrie verbracht. Dort sollte festgestellt werden, ob der 27-Jährige voll schuldfähig ist.

Zuletzt hatte die Staatsanwaltschaft ebenfalls aus dem Gutachten zitiert, das zu dem Schluss kommt, der 27-Jährige leide nicht an Angststörungen oder anderen Bewusstseins-Trübungen, die ihn zu der Tat getrieben haben könnten.

Dem "Blade Runner" wird vorgeworfen, Reeva Steenkamp am 14. Februar 2013 bewusst und vorsätzlich durch die geschlossene Badezimmertür erschossen zu haben. Der Angeklagte behauptet dagegen, er habe hinter der Tür einen Einbrecher vermutet und sich und Steenkamp schützen wollen.