Der Frauen-Doppelvierer sorgte für den zweiten Erfolg der deutschen Flotte in der Schweiz. Vize-Europameister Marcel Hacker untermauerte mit Platz drei im Einer seine Medaillenambitionen beim Saisonhöhepunkt. "Das ist ein Ausrufezeichen.
Da bin ich happy", sagte der 37 Jahre alte Routinier, der sich nur dem neuseeländischen Olympiasieger Mahe Drysdale und dem tschechischen Weltmeister Ondrej Synek geschlagen geben musste. Kurios: Der vor Hacker liegende Litauer Mindaugas Griskonis fiel ins Wasser und schied aus.
Schlussspurt sichert Sieg
Erschöpft, aber überglücklich hockten unterdessen die Athleten des Deutschland-Achters nach einem packenden Rennen auf ihren Rollsitzen. Nach einem guten Start des Vize-Weltmeisters lag auf einmal das russische Großboot 500 m vor dem Ziel knapp in Führung. Doch ein furioser Schlussspurt sicherte der Crew um Schlagmann Felix Wimberger mit einem Vorsprung von knapp einer halben Bootslänge Platz eins.
"Die Russen haben uns gefordert, aber wir haben unseren Plan durchgezogen haben", sagte Wimberger und fügte mit Blick auf das wichtigste Saisonziel an: "Der Sieg gibt uns viel Motivation für Amsterdam. Da sind wir jetzt in der Favoritenrolle." Auch Trainer Ralf Holtmeyer war zufrieden: "Wir haben uns ein Stück weiter entwickelt. Das war ein starker Endspurt."
Einige Bootsklassen noch nicht WM-tauglich
In einigen Bootsklassen wartet bis zur WM aber noch viel Arbeit. Lediglich in sieben Finals der 14 olympischen Klassen war der DRV auf dem Rotsee vertreten. "Es gibt noch Baustellen", sagte Cheftrainer Marcus Schwarzrock.
Der Frauen-Doppelvierer geht derweil als Titelkandidat in die WM. Das Boot mit Lisa Schmidla (Krefeld), Annekatrin Thiele (Leipzig), Julia Lier (Halle/Saale) und Carina Bär (Heilbronn) siegte in 6:24,650 Minuten sicher vor Kanada (6:28,480). "Wir haben gut trainiert, deshalb sind wir jetzt schnell", lautete die einfache Erklärung von Thiele. Schlagfrau Schmidla kündigte mit Blick auf die WM an: "Wir wollen uns nicht darauf ausruhen, sondern weiter Gas geben."