"Es ist eine Sauerei, wir sind nur der erste Dominostein", sagte der 49-Jährige dem "Hamburger Abendblatt".
Gerade im Zusammenhang mit der bevorstehenden deutschen Olympiabewerbung, so der Hamburger Immobilienkaufmann weiter, sei diese Entscheidung eine Farce: "Deutschland will Olympische Spiele ausrichten und zerstört gleichzeitig einen olympischen Sport im eigenen Land. Es ist einmalig im deutschen Sport, dass ein ganzer Verband rasiert werden soll."
Der DOSB hatte die Entscheidung gegen eine weitere Förderung der Curler als direkte Folge aus den Zielvereinbarungsgesprächen für den Zeitraum bis 2018 bezeichnet und von einem "schmerzhaften Schnitt" gesprochen. Man habe verhindern wollen, dass die anderen Wintersportverbände an der Curling-Finanzierung ihren Anteil leisten müssten.
Enttäuschende Leistung in Sotschi
Laut DOSB-Generaldirektor Michael Vesper soll sich an der grundsätzlichen Förderstrategie im deutschen Sport allerdings nichts ändern. "Es wird keine Kettenreaktion geben", beteuerte der Funktionär.
Die deutschen Curler um ihren mittlerweile zurückgetretenen Skip Jahr waren in Sotschi in der Gruppenphase ausgeschieden. Bei den Weltmeisterschaften in Peking erreichte das Team Platz acht. Seit der Aufnahme in das olympische Programm 1998 war es mindestens einer deutschen Mannschaft stets gelungen, sich für Olympia zu qualifizieren.