Für die beiden deutschen Olympia-Anwärter dürften die guten Werte aus Frankreich Ansporn zu zusätzlichen Anstrengungen sein. Der Rückhalt in der Bevölkerung, dem das Internationale Olympische Komitee (IOC) grundsätzlich einen hohen Stellenwert bei der Vergabe von Spielen beimisst, lag zuletzt in Hamburg bei rund 60 Prozent und in Berlin sogar bei nur rund 50 Prozent.
Eine weitere Umfrage im Auftrag des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) könnte Ende Februar eine Vorentscheidung im Rennen um eine deutsche Bewerbung bringen.
Für die Pariser Olympia-Planer bedeutet die aktuelle CSA-Umfrage zwei Tage vor Veröffentlichung der Machbarkeitsstudie durch das Französische Institut für internationalen Sport Rückenwind.
Hidalgo entscheidet über Bewerbung im Juni
Bürgermeisterin Anne Hidalgo will im Juni über eine offizielle Bewerbung ihrer Stadt entscheiden. Beobachter schließen nicht aus, dass Hidalgo nach ihrer ursprünglichen Skepsis für Olympische Spiele auch aufgrund des klaren Bekenntnisses von Staatspräsident Francois Hollande doch noch eine Kandidatur befürworten wird.
Zwei Städte haben bislang feste Bewerbungsabsichten geäußert: Boston und Rom. Die endgültige Entscheidung über den deutschen Bewerber fällt auf der außerordentlichen DOSB-Mitgliederversammlung am 21. März 2015 in der Frankfurter Paulskirche.
Positives Voting ist Voraussetzung
Fünf Tage zuvor gibt das DOSB-Präsidium eine Empfehlung an die Mitglieder ab, die auch öffentlich gemacht wird. Voraussetzung für eine Bewerbung ist ein positives Votum der Bürger in der Siegerstadt, eine entsprechende Umfrage soll im September dieses Jahres stattfinden.
Dann muss der DOSB auch seine Bereitschaft, Olympische Spiele 2024 ausrichten zu wollen, beim IOC hinterlegen. Bis spätestens 8. Januar 2016 müssen Bewerbungsunterlagen und eine Finanz-Garantieerklärung beim IOC eingereicht werden. Die Spiele werden 2017 in Lima/Peru vergeben.