Der Arzt hatte zugegeben, Bodybuilder mit Dopingmitteln versorgt und damit in mehreren Fällen gegen das Arzneimittelgesetz verstoßen zu haben. Ein umfassendes Geständnis bewahrte den Mann vor einer Haftstrafe.
Der Mediziner bestritt, während seiner etwa dreijährigen Tätigkeit als Ernährungsberater am Olympiastützpunkt Rheinland-Pfalz/Saarland auch Profisportler mit Dopingmitteln versorgt zu haben. Nach Bekanntwerden der Vorwürfe im Jahr 2012 hatte der Olympiastützpunkt die Zusammenarbeit beendet.
Nach Informationen des "Bayerischen Rundfunks" verlagerte der Mann dann seinen Arbeitsbereich in die Schweiz, wo er mit einem Unternehmen zusammenarbeitete, das nach eigenen Angaben unter anderem Weltklasse-Triathleten sowie Profi-Mannschaften aus den Bereichen Fußball und Eishockey betreut.
NADA will die Sache ruhen lassen
Der Staatsanwaltschaft lagen nun keine Beweise für Kontakte des Mannes zu Spitzensportlern vor, weiterführende Ermittlungen soll es nicht geben.
Solange es keine neuen Anhaltpunkte gibt, will auch die Nationale Anti Doping Agentur (NADA) die Sache auf sich beruhen lassen. Die Bonner Anti-Doping-Behörde hatte nach Bekanntwerden der Vorwürfe angekündigt, sich in den Fall einzuschalten.
Eine Entscheidung über einen möglichen Entzug der Approbation obliegt nicht dem Gericht, sondern der zuständigen Ärztekammer, die für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen war.