"Für eine afrikanische Stadt ist es praktisch unmöglich, 30 verschiedene Sportarten, zehntausende Athleten, Medienvertreter und Zuschauer zu beherbergen", sagte der Ivorer in Paris.
Vor allem die Finanzierung sowie die Frage der Nachhaltigkeit würden potenzielle Bewerber vor massive Probleme stellen. "Persönlich würde ich Olympische Spiele in einem afrikanischen Land begrüßen. Das wäre fantastisch. Aber was passiert im Anschluss? Was wird aus den Wettkampfstätten?", so Palenfo: "Wäre es Verschwendung? Ich sage, ja."
Negativbeispiel Athen 2004
Als Negativbeispiel nannte der 74-Jährige die Sommerspiele 2004 in Athen, aber auch die Fußball-WM 2010 in Südafrika. In beiden Fällen verwaisen Stadien ungenutzt. Auch würde die Bevölkerung die Prioritäten der Regierung hinterfragen. "Wenn bei dir Menschen an Hunger sterben, kannst du keine Olympischen Spiele veranstalten", sagte Palenfo.
Derzeit erwägt Südafrika eine Bewerbung für die Sommerspiele 2024, für die auch Deutschland seinen Hut mit Berlin oder Hamburg in den Ring werfen will. Möglicherweise gibt Südafrika dabei eine landesweite Bewerbung ab, die mehrere Städte als Austragungsort der Wettbewerbe vorsieht. Von einem solchen Konzept ist Palenfo allerdings nicht überzeugt, logistisch sei dies "katastrophal".