Lediglich die Verbände aus Südkorea und Jordanien hätten dieses Schreiben nicht erhalten, sagte Chung am Donnerstag im Rahmen einer Pressekonferenz in Seoul. Jordaniens Prinz Ali bin Al Hussein hatte bei der zurückliegenden Wahl im Mai 2015 gegen Amtsinhaber Joseph S. Blatter den kürzeren gezogen.
In dem Schreiben, so Chung, sei im Detail aufgeführt, warum Platini der vermeintlich beste Kandidat sei. Ein beiliegendes Formblatt mit dem Wortlaut "... wir bestätigen, dass wir ausschließlich ... unterstützen und versichern, dass wir das bei keinem anderen Kandidaten tun werden" müsse nur noch ausgefüllt und dann an das Generalsekretariat der FIFA geschickt werden.
"Ernsthaftigkeit der Wahl wird in Zweifel gezogen"
"Damit wird die Ernsthaftigkeit der Wahl erheblich in Zweifel gezogen", sagte Chung. Derartige Aktionen seien außerdem eine ernsthafte Verletzung der FIFA-Regularien. Seine Anwälte haben die FIFA schriftlich aufgefordert, den Vorstoß der AFC sofort zu stoppen und weitere Untersuchungen einzuleiten.
In einer Mitteilung am Donnerstag ging die AFC nicht auf die konkreten Vorwürfe ein, versicherte aber, dass alle nationalen Verbände bei der Wahl frei entscheiden würden. Jedoch verwies die AFC nochmals explizit auf Salmans öffentliche Unterstützung für Platini.
Der 63-jährige Chung ist der dritte offizielle Bewerber für die am 26. Februar stattfindende Wahl des Blatter-Nachfolgers. Vor Chung hatten UEFA-Präsident Platini und Brasiliens Idol Zico ihre Bewerbungen für das FIFA-Präsidentenamt angemeldet.