"Wir sind überglücklich, dass diese Marke ein so großer Erfolg ist", sagte der Ire Hickey, der auch Mitglied der Exekutive im Internationalen Olympischen Komitee (IOC) ist, dem Branchendienst insidethegames im Anschluss an Bilanzgespräche zur ersten Europaspiele-Ausgabe in Rom. Er wolle die nächsten Europaspiele 2019 abwarten, aber er werde sich mit dem IOC-Präsidenten Thomas Bach beraten, "wie sehr eine solche Idee mit Olympischen Winterspielen vereinbar ist", sagte Hickey.
Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) reagierte zurückhaltend. "In Europa, einem Kontinent, auf dem der Wintersport zu Hause ist, ist es nur natürlich, dass nach den Europaspielen im Sommer auch der Ruf nach Spielen im Winter laut wird. Allerdings geht es jetzt zunächst darum, die Sommerspiele zu etablieren", sagte der DOSB-Vorstandsvorsitzende Michael Vesper auf SID-Anfrage: "Erst dann kann sinnvoll über die Ausweitung auf mögliche Winterspiele diskutiert werden. Dazu werden wir uns rechtzeitig mit unseren Wintersportverbänden abstimmen."
Mehrere europäische Städte hatten sich in den vergangenen Jahren aus dem Kreis möglicher Bewerber Olympischer Winterspiele zurückgezogen, darunter München, Oslo und die Schweizer Region Graubünden. Hauptgrund war die mangelnde Unterstützung in der Bevölkerung.
Die Premiere der Europaspiele in Baku werteten Sportfunktionäre in ganz Europa überwiegend als Erfolg. Heftige Kritik kam von Menschenrechtsaktivisten und zum Teil auch von Politikern, die die Instrumentalisierung der Spiele durch den aserbaidschanischen Machthaber Ilhan Alijew anprangerten.