"Wenn wir eine Medaille gewinnen wollen, müssen wir um Gold kämpfen", sagte Hacker nach dem überzeugenden Sieg im Halbfinale.
Im Endlauf am Sonntag gelten zwar die bärenstarken kroatischen Brüder Martin und Valent Sinkovic als große Favoriten, doch der ehemalige Einer-Weltmeister Hacker (Magdeburg) will sich mit seinem Rostocker Partner Krüger nicht kampflos gegen die Titelverteidiger geschlagen geben.
"Man soll niemals nie sagen", meinte der 38-jährige Hacker, der in Rio 2016 zum fünften Mal bei Olympischen Spielen mitrudern würde.
"Drei bis vier Medaillen angepeilt"
In den 14 Finals der olympischen Klassen in den französischen Alpen ist der Deutsche Ruderverband (DRV) am Samstag und Sonntag mit insgesamt acht Booten vertreten. Cheftrainer Marcus Schwarzrock peilt dabei "drei bis vier Medaillen" an. Bei der WM 2014 in Amsterdam gab es bei sieben Finalteilnahmen eine Gold-, eine Silber- und eine Bronzemedaille.
Neben Hacker/Krüger und den beiden Doppelvierern gilt der Deutschland-Achter als größte Hoffnung. Das DRV-Flaggschiff will erstmals seit vier Jahren wieder auf den WM-Thron. "Das wird ein Dreikampf zwischen uns, den Briten und den Niederländern", sagte Schlagmann Hannes Ocik (Schwerin): "Wir sind optimistisch, heiß und freuen uns auf das Finale".
Das deutsche Paradeboot muss dort mindestens Platz fünf belegen, um die Olympia-Qualifikation sicher zu haben. Bisher haben sechs deutsche DRV-Boote ihr Ticket für Rio in der Tasche, drei könnten am Wochenende noch hinzukommen.
DRV holt zwei Titel
Neben Hacker/Krüger schaffte am Freitag auch der Frauen-Doppelzweier mit Julia Lier/Mareike Adams (Halle/Saale/Essen) dank Platz drei im Halbfinale den Einzug in den Endlauf und die Olympia-Qualifikation.
In den acht Finals der nicht-olympischen Klassen fischte der DRV zwei Titel und insgesamt fünf Medaillen aus dem idyllisch gelegenen Lac d'Aiguebelette. Gold gab es für den Leichtgewichts-Achter der Männer und den Leichtgewichts-Doppelvierer der Frauen.
Silber holten Jakob Schneider/Clemens Ernsting (Essen/Berlin) im Zweier mit Steuermann und der leichte Männer-Doppelvierer. Bronze ging zudem an Jonas Kilthau/Matthias Arnold (Frankfurt/Main/Hannover) im Leichtgewichts-Zweier ohne Steuermann.