ARD: Dopingarzt behandelte Athleten

SID
Die ARD berichtet, dass der Mediziner bei der Ruder-Junioren-WM 2014 eingesetzt wurde
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Der unter Anklage stehende frühere Sportarzt des Uniklinikums Ulm soll nun doch direkte Kontakte zu deutschen Bundeskaderathleten gehabt haben. Zu dem Ergebnis kommt die "ARD-Recherche-Redaktion Sport". Bislang hatte der Angeklagte behauptet, in seiner Zeit an der Ulmer Klinik nie an der Behandlung von Sportlern beteiligt gewesen zu sein.

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Wie die ARD erfuhr, wurde der Mediziner bei der Ruder-Junioren-WM 2014 in Hamburg für die unmittelbare Wettkampfvorbereitung und Betreuung der U19-Nationalmannschaft eingesetzt.

Das teilte der Deutsche Ruderverband (DRV) auf Anfrage mit. Gleichzeitig gab der DRV aber auch an, dass ihm derzeit keine Hinweise vorlägen, dass es dabei zu Verstößen gegen die Anti-Doping-Bestimmungen gekommen sein könnte.

Auch die Nationale-Anti-Doping-Agentur (NADA) habe sich in den Fall eingeschaltet, hieß es. Die Bonner Dopingjäger erklärten, in dem Verfahren auf den Bezug zur Betreuung von deutschen Leistungssportlern auch im Bereich der Leichtathletik hingewiesen zu haben.

In dem Doping-Prozess am Landgericht Memmingen wird dem Mediziner vorgeworfen, Dopingmittel hergestellt, in Verkehr gebracht und verwendet zu haben. Der Angeklagte wies die Vorwürfe zurück und gab an, Dopingmittel lediglich zum Eigenbedarf und gegen Bluthochdruck bezogen und in seiner Wohnung hergestellt zu haben.

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