"Nein, niemand kann jetzt sagen, was 2024 erforderlich ist. Deshalb bin ich sehr vorsichtig", sagte Scholz in einem Interview mit dem Hamburger Abendblatt: "Unsere Kalkulation ist aufgrund guter Beratung erfolgt. Deswegen halten wir das für plausible Annahmen."
Derzeit plant Hamburg mit 461 Millionen Euro für Sicherheitskosten. London verbuchte nach den Olympischen Spielen 2012 unter diesem Posten letztlich 1,7 Milliarden Euro. "Das zeigt, dass wir unsere Lagebilder immer wieder aktualisieren müssen", sagte Scholz. Hamburg könne sich "jahrelang auf die Sicherheitslage vorbereiten".
"Sind in sehr guter Ausgangslage"
Kurz vor dem Referendum ist Scholz überzeugt, dass sich Stadt und Bund über die Kosten für das Großereignis zeitnah einigen werden. "Wir sind in einer sehr guten Ausgangslage: Neun Jahre vor Olympia sind die Kosten so gut und präzise durchgerechnet wie nie zuvor", sagte der 57-Jährige: "Die Tatsache, dass wir mit größtem Realismus agiert haben, wird dazu beitragen, dass wir zu einer Verständigung kommen."
Scholz betonte erneut, dass sich Hamburg keinesfalls mit mehr als den im Finanzreport veranschlagten 1,2 Milliarden Euro beteiligen will. "Ich werde nicht den Haushalt der Stadt ruinieren", sagte er. Mit 6,2 Milliarden Euro soll der Bund den Großteil der Kosten (7,4 Milliarden Euro) tragen. Insgesamt sollen die Ausgaben für das Mammut-Projekt bei 11,217 Milliarden Euro liegen. Dem gegenüber sind Erlöse in Höhe von 3,814 Milliarden Euro einkalkuliert.
Am 29. November endet die Befragung der Hamburger Bürger über die Fortsetzung der Olympia-Bewerbung. Scholz wünscht sich "eine breite Zustimmung. Je mehr Bürgerinnen und Bürger sagen, das sind auch meine Spiele und die meiner Kinder und Enkelkinder, desto besser. Die Botschaft muss doch lauten: 'Hey, Welt, schau: Wir stehen dahinter!'"