Dieser habe jahrelang an der Seite des unter Korruptionsverdacht stehenden ehemaligen IAAF-Präsidenten Lamine Diack gearbeitet.
"Der (Helmut Digel, die Redaktion) sagt uns in Deutschland immer gerne, was wir besser machen könnten. Das ist eher verwunderlich. Schließlich saß er fast zwanzig Jahre lang in der Führung des Leichtathletik-Weltverbandes an der Seite von Diack und hat als Vizepräsident nicht bemerkt, dass sein Präsident mit Gaunermethoden vorgeht", sagte Hörmann, Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes, dem Münchner Merkur.
Hörmann wandte sich zudem gegen Forderungen aus dem für den Sport zuständigen Bundesinnenministerium, nach denen deutsche Sportler bei Großereignissen mehr aus den vorhandenen Mitteln machen müssen. "Ich halte das für fragwürdig", meinte der Allgäuer: "Wenn das Innenministerium konkrete Vorschläge hat, wie man es besser machen kann, sind wir vom DOSB gemeinsam mit den Fachverbänden die Letzten, die demgegenüber nicht offen wären."
Auch um eine bessere Medaillenausbeute zu erreichen, arbeitet der DOSB derzeit an einer Leistungssportreform, die am Wochenende neben der gescheiterten Olympia-Bewerbung Hamburgs im Zentrum der Mitgliederversammlung des DOSB in Hannover steht. Zum negativen Bürgerreferendum am vergangenen Sonntag in der Hansestadt sagte Hörmann: "Im Rückblick wäre es ein Vorteil gewesen, wenn wir mehr Zeit gehabt hätten. Aber das kann man nicht als Fehler bezeichnen, das war terminlich schlicht nicht anders möglich, die Zeitspanne bis zum Referendum war nicht verlängerbar. Wir hatten das nicht in der Hand."