"Wenn es eine Gefährdung für Schwangere ist, dann ist das eine Herausforderung für unsere Athletinnen. Das ist etwas, wo alle Alarmglocken schrillen", sagte DBS-Präsident Friedhelm Julius Beucher der Rheinischen Post. "Wir haben ja nicht nur Athletinnen, sondern auch Betreuerinnen", so Beucher weiter.
Somit könne es durchaus sein, dass sich die Zusammenstellung der Delegation für Rio aus gesundheitlichen Sicherheitsgründen noch einmal ändern werde, so der 69-Jährige. Das Zika-Virus steht im Verdacht, bei einer Infektion von Schwangeren Schädelfehlbildungen (Mikrozephalie) beim Kind auszulösen. In den vergangenen Monaten wurden rund 4000 Verdachtsfälle bei Neugeborenen gemeldet, davon sind 404 Fälle mittlerweile bestätigt. Erwachsene können an dem Guillain-Barré-Syndrom erkranken, einer seltenen Nervenkrankheit. Diese kann zu dauerhaften Lähmungen führen.
Zudem beunruhigt Beucher die Wasserqualität auf der Ruderstrecke und im Segelrevier: "Die Alternative kann nur heißen, die Wettbewerbe in einem anderen Ort durchzuführen oder, falls das nicht möglich ist, mit einem Ganzkörperschutz auszutragen, im Neoprenanzug."