"Es gibt nichts Neues. Nichts ist von wesentlichen Beweisen gedeckt", ergänzte der Sprecher von Präsident Wladimir Putin. Sportminister Witali Mutko erhob sogar schwere Vorwürfe: "Das ist ein gezielter Angriff auf Russland, ruhig und gut organisiert."
Nach Recherchen für den TV-Bericht "Geheimsache Doping: Showdown für Russland" von ARD/WDR soll der berüchtigte Geher-Trainer Wiktor Tschegin trotz Sperre weiter mit Top-Athleten arbeiten. Zudem sei der umstrittene Sportminister Mutko an der Vertuschung eines Dopingfalls in Russlands oberster Fußball-Liga beteiligt gewesen.
Mutko bezichtigte den mittlerweile in den USA lebenden Whistleblower Gregori Rodtschenkow, früherer Leiter des Anti-Doping-Labors in Sotschi, als maßgeblichen Strippenzieher. "Ich bin sein Zielobjekt. Er hasst mich in allen Interviews", sagte Mutko, der Rodtschenkow als Laborleiter der Olympiastadt von 2014 gefeuert hatte.
Russland hofft weiter auf eine reelle Chance, wenn der Leichtathletik-Weltverband am 17. Juni darüber entscheidet, ob die Sperre gegen russische Athleten bestehen bleibt. "Wir sind überzeugt, dass Doping bekämpft werden muss", sagte Peskow.