Olympia-Bewerbung Roms offiziell beendet

SID
Virginia Raggi gilt als Gegner der Olympia-Bewerbung Roms
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Das letzte Fünkchen Hoffnung ist erloschen, Roms Bewerbung um die Olympischen Spiele 2024 offiziell beendet. "Ich habe heute dem Internationalen Olympischen Komitee IOC geschrieben, dass sich 'Rom 2024' zurückzieht", sagte Giovanni Malago am Dienstag.

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Das letzte Fünkchen Hoffnung ist erloschen, Roms Bewerbung um die Olympischen Spiele 2024 offiziell beendet. "Ich habe heute dem Internationalen Olympischen Komitee IOC geschrieben, dass sich 'Rom 2024' zurückzieht", sagte Giovanni Malago am Dienstag - und dem Präsidenten des nationalen olympischen Komitees Italiens CONI war die Verärgerung deutlich anzumerken: "Ich habe immer gesagt, dass das Projekt auf drei Füßen steht. Einer dieser Füße fehlt nun - aus ideologischen und demagogischen Gründen."

Malago spielte damit deutlich auf Roms Bürgermeisterin Virginia Raggi an. Das neu gewählte Stadtoberhaupt gilt als erbitterte Gegnerin der Bewerbung und hatte monatelang Stimmung gegen das Projekt gemacht. Am 29. September hatte der Stadtrat der Bewerbung mit 30:12-Stimmen die Unterstützung entzogen. Das Aus der Kandidatur war damit so gut wie besiegelt.

Malago, so erklärte er am Dienstag, sei daher gezwungen, das Projekt nach drei Jahren Arbeit und elf Monate vor dem Ende abzubrechen: "Das ist eine Schande, weil unser Projekt ein Siegerprojekt war." Und: "Es ist unverantwortlich, auf die IOC-Gelder und auf 177.000 Jobs zu verzichten. Für Rom ist dies eine verlorene Gelegenheit." Somit sind Los Angeles, Paris und Budapest die letzten drei verbliebenen Bewerber. Die Kandidatur Hamburgs war Ende 2015 am Votum der Bürger gescheitert. Die Entscheidung über den Ausrichter fällt im kommenden Jahr in Lima/Peru.

Malago kämpft um internationale Anerkennung

Bis zuletzt hatte das CONI an einem Plan B gebastelt, doch die Chancen auf den Zuschlag waren nach der Absage der römischen Politik ohnehin nur noch theoretischer Natur. "Wir hatten einen alternativen Plan zu Roms Kandidatur, doch wir haben an Glaubwürdigkeit verloren. Schade, wir hatten ein tolles Bewerbungskomitee aufgebaut", sagte Malago, der gleichzeitig ankündigte, sich mit Mailand für die Ausrichtung der IOC-Session 2019 bewerben zu wollen: "Das ist ein erster Schritt, damit unser Sportsystem im Ausland wieder glaubwürdig werden kann."

Bereits für die Spiele 2020 wollte sich das CONI mit Rom bewerben, scheiterte aber damals, mitten in der Finanzkrise, an der fehlenden Unterstützung der Regierung. Daran fehlte es diesmal nicht. Italiens Premierminister Matteo Renzi war ein Befürworter des Projekts und hatte die Mitglieder des Stadtrats sogar aufgefordert, dem "Nein" Raggis nicht zuzustimmen. Ohne Erfolg.

"Es ist unverantwortlich, Olympische Spiele in Rom auszutragen", hatte Raggi ihr "Nein" erklärt: "Olympische Spiele sind ein Blankoscheck, den die Städte, die sie austragen, zahlen müssen. Olympia ist ein Traum, der zum Albtraum wird. Wir mögen Sport, nicht aber die Olympischen Spiele der Lobbys."

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